Pollenallergie bei Kindern erkennen und behandeln
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Pollenallergie bei Kindern erkennen und behandeln

Eine Pollenallergie kann auch Kinder betreffen. Da die Symptome denen einer Erkältung ähneln, erkennen Eltern nicht immer sofort die eigentliche Ursache für das Niesen, die verstopfte Nase und


die tränenden Augen ihres Kindes. Je schneller eine Pollenallergie erkannt wird, desto schneller kann die richtige Behandlung den Kleinen Erleichterung verschaffen. Das ist auch deshalb wichtig, weil sich im schlimmsten Fall aus der zunächst harmlosen Allergie chronische Atemwegserkrankungen entwickeln können.

 

Anzeichen richtig deuten
Bei Kindern können Pollenallergien etwa ab dem dritten Lebensjahr auftreten, meistens machen sie sich im Schulalter bemerkbar. Die Symptome einer Allergie - nicht nur auf Pollen, sondern beispielsweise auch auf Hausstaubmilben, Schimmel oder Lebensmittel - können denen einer Erkältung ganz ähnlich sein, es gibt jedoch einige Unterschiede. Eltern sollten die Symptome, unter denen ihr Kind leidet, beziehungsweise die Umstände, unter denen sie auftreten, genau beobachten und sich gegebenenfalls Notizen dazu machen. Auch der "Schnupfentest" des Allergiezentrums Schweiz, der hier online verfügbar ist, gibt einen ersten Anhaltspunkt. Eine eindeutige Diagnose kann allerdings nur ein Arzt stellen - dabei helfen ihm die Beobachtungen der Eltern.

 

PollenallergieErkältung
  • Plötzlicher Beginn
  • Langsamer Beginn
  • Lange Dauer (Wochen oder Monate)
  • Kurze Dauer (meist bis zu 10 Tage)
  • Tritt unter bestimmten Bedingungen immer wieder auf, beispielsweise mit Blühbeginn einer bestimmten Pflanzenart
  • Kann jederzeit auftreten, ist allerdings in den Wintermonaten häufiger
  • Klares, dünnflüssiges Nasensekret
  • Zunächst dünnflüssiges Nasensekret, später dickflüssiger und häufig gelblich oder grünlich
  • Geht häufig mit geröteten, juckenden und tränenden Augen einher (bis hin zu Bindehautentzündungen)
  • Kann mit Fieber einhergehen

 

Pollenallergie richtig behandeln
Die Behandlung einer Pollenallergie beginnt damit, das Kind den Allergenen so wenig wie möglich auszusetzen - gar nicht so einfach, schliesslich spielen die Kleinen gerne draussen im Garten, auf der Wiese oder im Wald. Wenn die Eltern wissen, auf welche Pollen ihr Kind allergisch reagiert, können sie zumindest in der Blütephase der Pflanze darauf achten, es nicht in einer stark belasteten Umgebung spielen zu lassen. Ebenso wichtig ist es, die Pollenbelastung zu Hause zu verringern. Folgende Massnahmen sind sinnvoll:

  • In Teppichen verfangen sich Pollen besonders leicht. Wer kann, sollte auf Teppiche ganz verzichten - zumindest im Kinderzimmer.
  • Ob mit oder ohne Teppichboden: Regelmässiges Staubsaugen ist Pflicht.
  • Achtung auch bei Zimmerpflanzen: Eventuell verursachen bestimmte Arten bei dem Kind ebenfalls allergische Beschwerden.
  • Der Einsatz eines Luftwäschers im Kinderzimmer lindert die Beschwerden. Wichtig ist, dass das Gerät möglichst geräuscharm ist und die Raumluft selbst von kleinsten Partikeln befreit.
  • War das Kind zum Spielen draussen, sollte es zu Hause am besten direkt in frische Kleidung schlüpfen.
  • Wenn Pollenflug herrscht, sollten gewaschene Kleidung und Bettwäsche nicht draussen getrocknet werden.
  • Wenn die Haare des Kindes vor dem Zubettgehen gewaschen werden, gelangen keine Pollen ins Bett.

Im besten Fall lassen sich die Beschwerden des Kindes durch diese Massnahmen bereits erheblich lindern. Sollten sie weiterhin anhalten, kann der Arzt auch Medikamente verschreiben - zum Beispiel Nasentropfen oder -spray, Augentropfen, Tabletten oder Säfte - oder eine Desensibilisierung vornehmen, um die Überreaktion des Immunsystems auf die Pollen zu mindern.

 

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