Unter den Stacheln verbirgt sich die aromatische Frucht.
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Rambutan – der igelige Exote

Die exotische Frucht mit den weichen Stacheln verbirgt in ihrem Innern ein saftiger heller, süsser Kern. Wie die Frucht wächst und wofür Sie diese verwenden, erfahren Sie in diesem Artikel.


Der Name Rambutan stammt aus der malaysischen Sprache und heisst übersetzt „Haar“. Die weichen Stacheln, welche auf der Schale sitzen, haben die Namensgebung vermutlich unterstützt.

Die Rambutan wächst an einer tropischen Baumart aus der Familie der Seifenbaumgewächse und hat seinen Ursprung in Indonesien. Der Baum wächst in der freien Natur stark in die Höhe. Exemplare bis zu 50 Meter sind keine Seltenheit. Wenn Rambutan in Kulturen angebaut wird, dann werden die Äste gestutzt, dass eine Maximalhöhe von fünf Metern erreicht wird.  In der Erde bildet der Baum Bretterwurzeln, welche bis zu einem Meter in die Tiefe reichen können. Damit hat der Baum einen guten Stand und kann ohne Probleme zweimal pro Jahr viele Früchte tragen. Während der Blütezeit duftet es jeweils süss von den ungefähr 30 Zentimeter langen Rispen, welche viele weiss-gelbliche Blüten tragen. Diese werden von Bienen bestäubt und innerhalb der folgenden 15 bis 18 Wochen wachsen drei bis sechs Zentimeter grosse, runde bis elipsenförmige Früchte heran.  Jede Rispe trägt zehn bis zwanzig Früchte und pro Baum können dies bis 70 Kilogramm sein.

Die reifen Früchte leuchten rot bis rosa und die ledrige und dicke Haut ist dicht mit weichen und langen Stacheln bestückt. Im Innern verbirgt sich ein weisslich, heller Fruchtkern, der einen schwarzen, länglichen Kern festhält. Dieser lässt sich bei der verwandten Litschi besser vom Fruchtfleisch lösen. Aus diesem Grund wird die Rambutan wenig für Fruchtsalate oder als exotische Dekoration auf Desserts verwendet.

Frisch geerntete Früchte, bei uns in der Schweiz meist nur in asiatischen Spezialläden erhältlich, sehen mit der Schale während einigen Tagen sehr dekorativ aus. Die Stacheln vertrocknen jedoch sehr schnell und werden unansehnlich.

Als Kulturpflanze wird die Rambutan in südostasiatischen Ländern angepflanzt. Sie bevorzugt nährstoffreichen, humosen Boden und Temperaturen von über zehn Grad Celsius. In vielen tropischen Ländern entlang des Äquators werden die Früchte roh angeboten und weiterverarbeitet und in Konserven verpackt. Die Früchte aus den Konserven können wie Litschis verwendet werden. Sie passen in Fruchtsalate, als Vorspeise mit würzigen Kräutern oder zu rotem Fleisch. Erhitzt verlieren Sie nicht nur Flüssigkeit, sondern auch an Geschmack.

In den Ursprungsländern wird die Wurzel des Baumes teilweise noch als Heilpflanze weiterverwendet. Der Samen enthält wie die Kakaobohne viel Ölsäure, die nicht schmeckt, aber wie ein Speisefett verwendet werden kann. Meistens wird sie in der Seifenindustrie eingesetzt.

Halten Sie bei Ihrem nächsten Besuch in einem asiatischen Lebensmittelgeschäft Ausschau nach frischen Rambutan-Früchten. Es lohnt sich, die weichen Stacheln durch die Hände zu rollen und die Frucht zu verkosten.

Viel Spass beim Entdecken.

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