Dass Rauchen der Gesundheit schadet, ist längst bewiesen und steht auf jeder Zigarettenschachtel. Hunderttausende von Raucher sterben an Krebs oder Herz-Kreislauferkrankungen. Durch regelmässigen Tabakkonsum wird ausserdem die Bildung von Kollagen vermindert, das wichtig ist für die Elastizität der Haut. Die vermehrte Faltenbildung lässt die Raucher im wahrsten Sinne des Wortes “alt aussehen”. Wer es nicht schafft mit dem Rauchen aufzuhören, kann dennoch einiges tun, um die negativen Folgen des Tabakkonsums zu mildern – mit richtiger Ernährung.
Rauchen erhöht die Blutfett- und Cholesterinwerte, die wichtige Risikofaktoren für Herzinfarkte und Schlaganfälle darstellen. Das im Zigarettenrauch enthaltene Kohlenmonoxid kann sich viel leichter an den Blutfarbstoff Hämoglobin binden als Sauerstoff, so dass Raucher im Grunde ständig an Sauerstoffmangel leiden. Der Körper wirkt dem entgegen, indem er mehr Blutkörperchen produziert, die Folge ist „dickeres“ Blut und ein erhöhtes Risiko für Herz- Kreislauferkrankungen. Als Raucherin oder Raucher sollten Sie also besonders darauf achten, dass sie nicht zu viel gesättigtes Fett tierischen Ursprungs wie beispielsweise aus Fleisch, Milch und Eier zu sich nehmen. Entgegenwirken können Sie diesen Effekten durch eine ausreichende Zufuhr von Omega-3-Fettsäuren und Vitamin E. Diese können das „schlechte“ LDL-Cholesterin im Blut senken. Dadurch schützen Sie die Blutgefässe vor einer Verkalkung (Arteriosklerose) und senken das Risiko eines Herzinfarktes. Reich an ungesättigten Fettsäuren und Vitamin E sind vor allem Pflanzenöle, Nüsse und Fisch.
Schon ein einziger Zug aus einer Zigarette enthält in etwa hundert Billionen freie Radikale. Im Übermaß vorhanden, verursachen sie im Körper oxidativen Stress, was mit schnellem Altern, DNA-Schäden, Krebsentstehung und einer Reihe weiterer Erkrankungen in Verbindung gebracht wird. Um freie Radikale effektiv und effizient bekämpfen zu können ist die Zufuhr von Antioxidantien sehr wichtig. Eine besondere Rolle spielen dabei die Vitamine C und E, die sich als äußerst wirkungsvolle Radikalfänger bewährt haben. Tägliche Zufuhrempfehlungen von Vitamin C liegen laut der Schweizerischen Gesellschaft für Ernährung für Erwachsene Personen bei 100 mg pro Tag – bei Rauchern sind es 150 mg. In der Lungenflüssigkeit von Rauchern finden sich nämlich hohe Konzentrationen von Vitamin C, während der Blutspiegel an diesem Vitamin um bis zu 40 % niedriger ist als bei Nichtrauchern. Der Körper setzt diesen Radikalfänger also bevorzugt zur Bekämpfung der freien Radikale aus dem Tabakrauch ein, weshalb Vitamin C zu Recht als „Rauchervitamin“ bezeichnet werden kann. Vitamin C ist zudem massgeblich an der Kollagenbildung beteiligt und damit wichtig für eine schöne, jugendliche Haut. Gute Quellen für Vitamin C sind vor allem schwarze Johannisbeeren, Peperoni, Rosenkohl, Broccoli, Kiwi, Erdbeeren, Orangen und Kartoffeln.
Ähnlich wie Vitamin C wirken Sekundäre Pflanzenstoffe. Sie befinden sich in allen Obst- und Gemüsesorten, aber auch in Kaffee, Tee, Rotwein und Schokolade. Bitterschokolade konnte in Studien das Herzinfarktrisiko von Rauchern positiv beeinflussen. Der Verzehr von 40 Gramm dunkler Schokolade verbesserte den Ergebnissen zufolge die Funktion der Gefäßinnenwände sowie den so genannten antioxidativen Status. Zugleich verringere die Schokolade das Zusammenkleben von Blutplättchen. Die positive Auswirkung auf den Blutfluss halte mehr als acht Stunden an, erklärten die Experten.
Eine gesunde und abwechslungsreiche Ernährung reich an Obst, Gemüse, Fisch, Nüssen und Ölen kann die negativen Effekte des Tabakkonsums also durchaus mildern. Aber Sie sollten sich dennoch bewusst sein, dass Rauchen ungesund ist und die aufgedruckten Nachrichten auf den Zigarettenschachteln Tatsachen sind.
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