Linsen, Erbsen, Bohnen und Kichererbsen. Sie alle gehören zu den Hülsenfrüchten und diese finden den Weg in die Schweizer Pfannen wenig. Nun werden jedoch immer mehr Teigwaren aus genau diesen Zutaten angepriesen. Sie werden meistens in Packungen à 250 Gramm angeboten. Egal ob Fusilli, Hörnli oder Nudeln – sie kommen bunt daher und der Vermerk «proteinreich» prangt oft auf der Vorderseite der Packung. Normale Pasta werden aus Hartweizengriess, Wasser und teilweise mit Eiern hergestellt. Teigwaren aus Hülsenfrüchten bestehen immer aus dem jeweiligen Mehl und Wasser. Demnach sind diese auch für Personen mit einer Ei-Unverträglichkeit oder für Veganer geeignet. Die neuen Pasta haben weitere Vorteile. So sind sie glutenfrei und somit auch für Personen mit Zöliakie geeignet. Der Vermerk «proteinreich» ist absolut gerechtfertigt. Im Vergleich mit Hartweizengriess-Teigwaren enthalten Hülsenfrüchten-Pasta fast das Doppelte an Protein und dafür etwas weniger Kohlenhydrate. Auch enthalten die Hülsenfrucht-Pasta mehr Nahrungsfasern als diejenigen aus Hartweizengriess. Dies hat zur Folge, dass das Sättigungsgefühl länger anhält und der Blutzucker- sowie der Insulinspiegel nach dem Essen langsamer ansteigt. Durch das Quellen der Nahrungsfasern im Darm, regen diese zusätzlich die Verdauung an und unterstützen beim Stuhlgang. Weitere Vorteile der Hülsenfrucht-Pasta sind, dass sie auf natürliche Weise verschieden farbig sind und für einen besonderen Geschmack keinen Geschmacksverstärker enthalten. Weiter ist die Pasta während vier bis maximal 8 Minuten zubereitet, was ein schnelles Kochen unterstützt.
Doch wie alles im Leben, haben auch die Hülsenfrüchten-Pasta Nachteile. Zu diesen zählt der charakteristische Geschmack. Bohnen- und Linsenpasta besitzen beide einen leicht süsslichen Geschmack und der Eigengeschmack ist dominant. Bei Pasta aus Erbsen kommt zu dem süsslichen Geschmack gleichzeitig noch eine leicht bittere Note dazu. Kirchererbsen-Pasta haben einen leicht nussigen Geschmack. Von der Konsistenz her erinnern letztere am ehesten an Hartweizengriess-Pasta – im Biss sind sie sehr ähnlich. Die restlichen Hülsenfrüchtepasta sind im Biss nicht so elastisch wie die aus Hartweizengriess. Der grösste Unterschied findet sich aktuell im Preis. Die Hülsenfrüchtepasta sind mehr als doppelt so teuer wie die Hartweizenteigwaren. Trotzdem lohnt es sich, mit Hülsenfrüchten-Pasta eine Abwechslung in die Teigwarenspeisen zu bringen und die Proteine nicht durch die Sauce, sondern über die Teigwaren dem Körper zuzuführen.
Damit Sie bereits beim Kochen von Hülsenfrüchtepasta ein gutes Ergebnis erhalten, lohnt es sich, wenn Sie die folgenden Punkte beachten:
- Lesen Sie auf der Verpackung, wie lange die Kochzeit ist und halten Sie diese unbedingt ein. Wird die Pasta zu lange gekocht, wird sie matschig und im Mund gibt es ein mehliges Klumpengefühl.
- Lassen Sie gekochte Pasta nicht lange stehen, sonst ziehen sie schnell Feuchtigkeit und werden ebenfalls matschig. Wollen Sie die gekochte Pasta für einen Salat am nächsten Tag zur Seite stellen, dann ist es am besten, wenn Sie diese gleich nach dem Abschütten mit kaltem Wasser abschrecken, abtropfen und schnell abkühlen lassen.
- Hülsenfrüchte-Pasta nehmen keine Sauce auf. Deshalb empfiehlt es sich, dass Sie reichlich gut gewürzte Sauce dazu servieren.
In einer Woche finden Sie hier ein vegetarisches Rezept mit Hülsenfrüchten-Pasta.
«En Guete» beim Testen.
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