i-Size, Reboard Kindersitze, rückwärtsgerichtetes vs. vorwärtsgerichtetes Fahren, 5-Punkt- vs. 3-Punkt-Gurtsystem, Seitenaufprallschutz…Das sind alles Begriffe, die uns beim Kauf eines Kindersitzes konfrontieren und ganz schön verunsichern können.
Ein wahrer Dschungel aus Fachbegriffen, Studien, Vergleichen und Bewertungen. Und dabei haben wir alle genau das gleiche Ziel: Die höchste Sicherheit für unser Kind während der Autofahrt.
Aber nochmal von Anfang an. Was ist denn nun besser und sicherer? Vorwärts oder rückwärts? Und was heisst i-Size? Wir versuchen im Folgenden ein bisschen Licht ins Dunkel zu bringen. Dabei legen wir den Fokus auf das rückwärtsgerichtete Fahren und versuchen einen Zusammenhang zwischen den einzelnen Begriffen herzustellen. So fällt die Wahl des richtigen Autositzes in Zukunft vermutlich ein bisschen leichter.
i-Size – die neue EU-Sicherheitsnorm
Starten wir einmal mit der rechtlichen Grundlage. Seit den 1980er Jahren galt in Europa bei Kindersitzen die noch immer gültige Sicherheitsnorm ECE R44. Seitdem haben sich die Autos jedoch stark weiterentwickelt. Darüber hinaus haben wir inzwischen ein besseres Verständnis dafür, was während eines Unfalls passiert. Die neue EU-Norm «i-Size» berücksichtigt diese Entwicklungen, wodurch Kindersitze nicht nur sicherer konstruiert werden, sondern auch einfacher zu kaufen, einzubauen und zu benutzen sind. Konkrete i-Size-Vorgaben sind ein zertifizierter Seitenaufprallschutz, neuste Crash-Test-Dummys, einfachere ISOFIX-Installationen, die Kategorisierung nach Grösse statt Gewicht des Kindes und rückwärtsgerichtetes Fahren bis 15 Monate. Auf den letzten Punkt möchten wir nun genauer eingehen.
Rückwärtsgerichtetes Fahren für die maximale Sicherheit
Rückwärtsgerichtetes Fahren – auch Rearward oder Reboard genannt – bietet die höchste Sicherheitsstufe und ist fünfmal sicherer als vorwärts gerichtetes Fahren. Warum? Machen wir uns mal eines bewusst: Der Kopf des Babys macht bis zu 25 Prozent seines Gesamtgewichts aus. Im Vergleich dazu sind es bei Erwachsenen nur bis zu 8 Prozent. Wenn das Kind nun mit einem 5-Punkt-Gurt, also dem im Kindersitz integrierten Gurt angeschnallt ist, der den ganzen Körper fixiert, ist lediglich der Kopf des Kindes nicht fixiert. Bei einem Aufprall und der sofortigen Abbremsung wirken enorme Kräfte auf das Kindersitzsystem und den nicht fixierten Kopf ein. Die Krafteinwirkung auf den Nacken ist aufgrund der noch nicht komplett entwickelten Muskulatur und dem verhältnismässig schweren Kopf enorm und die Verletzungen dementsprechend gravierend. Wenn das Kind aber rückwärtsgerichtet sitzt, wird der Körper in den Sitz gedrückt, die einwirkenden Kräfte werden vom Sitz aufgenommen und abgeleitet. Der Kopf wird nicht nach vorne geschleudert, sondern ebenfalls in die Kopfstütze gedrückt, was die gefährliche Belastung auf den Nacken enorm minimiert und so die Sicherheit stark erhöht.
Marken wie «Joie» setzen schon heute auf die neue i-Size Norm und versuchen die Autositze den heutigen Fahrzeug- und Verkehrsgegebenheiten entsprechend anzupassen. So erfüllt beispielsweise der neue Kindersitz «i-Spin 360» von Joie die neusten i-Size-Sicherheitsstandards und lässt das Kind so lange wie möglich rückwärtsfahren. Die 360°-Funktion ermöglicht den Wechsel in den Vorwärtsmodus und vereinfacht den Ein- und Ausstieg für Eltern und Kind.
Rückwärts, rückwärts, rückwärts
Unser Fazit: Lasst die Kinder so lange es geht rückwärtsgerichtet fahren. Denn wenn sie einmal in den Genuss des vorwärts gerichteten Fahrens gekommen sind, wird es schwierig, sie vom Gegenteil zu überzeugen.
Tauchen Sie in unsere Joie-Welt ein: https://chde.joiebaby.com/
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