Der Begriff AIDS steht für die Abkürzung „Acquired Immune Deficiency Syndrome“, also für eine erworbene Abwehrschwäche des Körpers. Diese Abwehrschwäche wird durch das Immunschwächevirus HIV verursacht. In der Schweiz leben heute rund 25.000 Menschen mit HIV und Aids, jährlich werden noch immer zwischen 600 und 700 neue positive HIV-Testresultate gemeldet. Weltweit gibt es über 33 Millionen Betroffene. Dank moderner Medizin haben sich die Lebensaussichten dieser Patienten stark verbessert. Dabei ist es wichtig, dass die Patienten rechtzeitig, also bevor die Abwehr geschädigt ist, einen Arzt aufsuchen und die Medikamente während der Therapie über Jahrzehnte zuverlässig einnehmen. Denn zwischen dem Zeitpunkt der Infektion mit dem HI-Virus und dem Auftreten erster Symptome vergehen einige Jahre.
Die Aidsforschung macht laufend neue Fortschritte. So wurde in den USA ein Programm neu gestartet, das sich mit der Heilung von HIV beschäftigt. Ausserdem wird an Medikamenten geforscht, die nicht nur eine Wirkung für einen Tag, sondern für einen Monat oder gar drei Monate haben. Was die Patienten nach wie vor als sehr belastend erfahren, ist das Stigma der Erkrankung. Die Diagnose stellt für die meisten Betroffenen eine grosse Belastung dar. Für die Psyche ist es dabei hilfreich, wenn sich Betroffene nicht ganz verschliessen und sich nahen Freunden und Verwandten anvertrauen.
Diagnose HIV
Obschon heute jeder weiss, wie man sich schützen kann, erkranken in der Schweiz jährlich rund 600 Menschen neu an HIV. Weltweit sind es rund 2.6 Millionen Menschen, die sich jährlich neu mit dem HI-Virus infizieren. Auch wenn HIV dank medizinischen Fortschritten heute gut in den Griff zu bekommen ist, stellt die Diagnose ein Schock dar. Dabei ist das HI-Virus nicht nur eine Gefahr für die Gesundheit, sondern auch eine soziale Bedrohung. Die Betroffenen kämpfen noch immer weltweit gegen Stigmatisierung.
Leben mit HIV
Wer die Diagnose HIV erhält, dem fällt es oftmals schwer, sich vorzustellen, wie das Leben weitergehen soll. Die Wünsche nach einer glücklichen Partnerschaft, Sexualität und vielleicht nach Kindern rücken in weite Ferne. Doch eines ist sicher – heute können Betroffene in vielerlei Hinsicht weiterleben wie bisher. Medikamente ermöglichen den meisten HIV-Positiven ein fast normales Leben. Dennoch müssen sich Betroffene auf einige Umstellungen einstellen. Dazu gehören etwa die regelmässigen medizinischen Untersuchungen und die Einnahme der Medikamente gegen das HI-Virus.
HIV und Frauen
Von den 25.000 an HIV oder Aids erkrankten Schweizern sind ein Drittel Frauen. Nebst der medikamentösen Therapie kann für Frauen eine Selbsthilfegruppe sehr wertvoll sein. Denn besonders Frauen führen oftmals ein Doppelleben und erzählen häufig niemandem von ihrer Erkrankung. Besonders belastend ist dies, wenn Kinder da sind oder wenn sich der Kinderwunsch einstellt. Dabei muss eine HIV Infizierte Frau keinesfalls auf eigene Kinder verzichten. Dank der modernen Medizin ist das Risiko, dass sich das Kind mit dem Virus ansteckt, minimal und liegt unter einem Prozent.
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