Schon mal was von Waldbaden gehört? Mit herkömmlichem Baden hat es wenig zu tun, aber es ist aber mindestens genauso entspannend. In der Ruhe des Waldes soll man selber zur Ruhe kommen – und seiner Gesundheit etwas Gutes tun.
Ursprünglich kommt die Praxis Waldbaden – wie so mancher Gesundheitstrend – aus Japan. Dort wurde es unter dem Namen «Shinrin Yoku» schon in den 80er-Jahren als Erholungsmethode berühmt. Übersetzt heisst «Shinrin Yoku» so viel wie «ein Bad in der Waldluft nehmen». Es geht also darum, in die Atmosphäre des Waldes einzutauchen, den stressigen Alltag hinter sich zu lassen, dabei seine ganze Aufmerksamkeit auf das Hier und Jetzt zu lenken und seine Umgebung mit allen Sinnen verstärkt wahrzunehmen. Waldbaden hat positive Auswirkungen auf die Psyche und auf die körperliche Gesundheit. Und das Beste daran: Man braucht absolut nichts – ausser ein bisschen Zeit und Stück Wald.
Einfachmal ausprobieren
Wie geht man beim Waldbaden vor? Eigentlich gibt es keine konkrete Regeln. Wichtig ist nur, dass man beim Aufenthalt im Wald nicht abgelenkt ist durch das Handy, Gespräche oder Musik auf den Ohren. Man soll den Wald mit möglichst allen Sinnen wahrnehmen. Bewusst langsam durch den Wald schlendern (und dabei gerne die markierten Wege verlassen, sofern erlaubt), die herben Baumrinden fühlen, den erdigen Duft des fruchtbaren Bodens wahrnehmen. Dabei ist man komplett frei in seiner Vorgehensweise. Welche Wege man einschlägt oder an welchen Stellen man länger verweilt oder ist einem selber überlassen. Das Ziel ist, vollständig zur Ruhe zu kommen und Probleme und Sorgen für den Moment des Waldbadens zu vergessen.
Gut für die psychische und die physische Gesundheit
- Einerseits wird durch die körperliche Betätigung der Kreislauf angeregt und Muskeln und Organe besser durchblutet. Ist der Körper in Bewegung, werden Endorphine ausgeschüttet, die das Wohlbefinden fördern und sogar eine schmerzlindernde Funktion haben.
- Ausserdem sinken die Wert der Stresshormone Cholesterin und Cortisol, was sich gesundheitsfördernden auf das Herz-Kreislauf-System auswirkt.
- Schon ein paar tiefe Atemzüge der frischen, feuchten Waldluft senken den Blutdruck.
- Im Wald gibt es meistens kaum Lärm, welcher bei Menschen Stress auslöst. Zudem wirken die Gerüche im Wald beruhigend.
Vorsicht, Zecken!
Zurzeit ist Zecken-Hochsaison. Natürlich kann man trotzdem waldbaden gehen – hier ein paar Tipps, wie man sich am besten vor Zecken schützt.
SWICA Gesundheitswelt
Mehr Informationen zur gesundheitsfördernden Wirkung des Waldes gibt es in der SWICA Gesundheitswelt.
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