Warum Männer im November Schnäuze tragen
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Warum Männer im November Schnäuze tragen

Jedes Jahr im November lassen sich rund um den Globus zahlreiche Männer einen Schnauz stehen. Warum das so ist und was der Oberlippenbart mit Prostatakrebs und dem «Movember» zu tun hat, erklären wir im Gesundheitstipp.


Prostatakrebs ist jene Krebsart, die bei Schweizer Männern am meisten diagnostiziert wird. Jährlich erkranken rund 6400 Männer daran (Statistik Krebsliga Schweiz). Doch was hat die männliche Gesichtsbehaarung damit zu tun?


Ein Zeichen für Männergesundheit

Das Wort «Movember» setzt sich aus den beiden Wörtern moustache (französisch und englisch: Schnurrbart oder Schnauzbart) und November zusammen. Bei der Aktion, die 2003 in Australien begann, lassen sich Männer rund um den Globus einen Schnauz wachsen, um so während des Monats November auf Prostatakrebs und andere gesundheitliche Probleme von Männern aufmerksam zu machen. Ziel ist es, die Bevölkerung zu Spenden für die Erforschung und Vorbeugung dieser Krankheiten zu animieren.


Auch Männer ohne jegliche Symptome sollten sich ab einem Alter von 50 Jahren regelmässig untersuchen lassen. 

Silke Schmitt Oggier, medizinische Leiterin bei santé24

 

Symptome von Prostatakrebs?

Die Prostata befindet sich unterhalb der Harnblase und gehört zu den inneren Geschlechtsorganen des Mannes. Zudem ist sie bei der Produktion der Samenflüssigkeit beteiligt. Da die Prostata direkt unter der Blase liegt, sind Erkrankungen und Beschwerden nur sehr schwer zuzuordnen. Es kann ausserdem sein, dass der Prostatakrebs für längere Zeit (möglicherweise für mehrere Jahre) in einem Frühstadium verbleibt und deshalb gar keine Symptome auftreten. Es ist deshalb wichtig, dass der behandelnde Arzt die Familiengeschichte der männlichen Verwandten kennt und regelmässig Vorsorgechecks durchgeführt werden. «Auch Männer ohne jegliche Symptome sollten sich ab einem Alter von 50 Jahren regelmässig untersuchen lassen. Vor allem, wenn schon Familienmitglieder an Prostatakrebs erkrankt oder gestorben sind», rät Dr. Silke Schmitt Oggier, medizinische Leiterin bei santé24.
 

Behandlung

Wird Prostatakrebs diagnostiziert, stehen dem behandelnden Mediziner mehrere Behandlungsmöglichkeiten zur Auswahl. Diese können entweder kombiniert oder nacheinander zum Einsatz kommen. Die Therapie richtet sich in erster Linie nach der Bösartigkeit (Malignität) des Krebses sowie der 10-Jahre-Überlebenswahrscheinlichkeit aufgrund des Alters oder anderer Erkrankungen des Patienten. Wie bei vielen Krebsarten kann der Tumor auch hier operativ entfernen werden. Eine OP birgt aber immer das Risiko einer Inkontinenz und/oder Impotenz, weshalb man sie nur in sehr guten und spezialisierten Zentren machen lassen sollte. Andere Verfahren wie eine Bestrahlung kommen je nach Befund und Wunsch des Patienten auch in Frage.

Weitere Informationen sowie Zahlen und Fakten zum Thema Prostatakrebs sind auf der Website der Krebsliga Schweiz und unter ch.movember.com zu finden.


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