Lebensmittel-Unverträglichkeiten sind heute weit verbreitet. Eine davon ist die Fruchtzucker-Malabsorption. Dabei ist Fruchtzucker ein natürlicher Bestandteil von Früchten, Gemüse und Honig, was den Verzicht oder die Reduktion oft als schwierig gestaltet.
Worin ist Fruchtzucker natürlich oder zugesetzt enthalten?
- In allen Früchten und in den daraus hergestellten Säften, Smoothies und Dörrfrüchten
- Zugesetzt in Müesli, Joghurts, Backwaren, Konfitüren
- Honig
- Gemüse und in den daraus hergestellten Säften, Smoothies
- In teils Wurst- und Fleischwaren
- Zuckerhaltige Getränke
- Salatsaucen
- Ketchup, Mayonnaise, Fertigsaucen
- Gewürzmischungen
- Glace, Sorbet, Süssigkeiten, Guetzli
- Milch und Milchprodukte
- Erdnüsse
- Medikamente
Was kann gegessen werden?
Vorausgesetzt, es wurde kein Fruchtzucker zugesetzt. In der Lebensmittelindustrie oft als Zuckerersatz oder Geschmacksgeber eingesetzt. Somit empfiehlt es sich die Zutatenliste immer zu lesen.
- Fleisch, Fisch, Eier
- Butter, Margarine, Öle
- Kartoffeln, Reis, Teigwaren
- Haferflocken, Getreide allgemein
- Milchprodukte (Käse, nature-Varianten)
- Nüsse (ausser Erdnüsse)
- Bouillon, Gewürze
- Kaffee, Tee
- Süssstoffe (Acesulfam, Aspartam, Cyclamt, Saccharin)
- Zuckerarten wie Glukose, Traubenzucker, Dextrose, Laktose, Malz, Malzsirup
- Diverse Gemüsesorten und Früchte
Verzichten sollten Sie auf: Fructose (Fruchtzucker), Haushaltszucker (Saccharose, Rohr-, Rübenzucker), Sorbit und Invertzucker (Mischung aus Frucht- und Traubenzucker).
Ungewöhnliches Symptom – Depression
Bei Menschen, die an Intoleranzen leiden, können teilweise auch psychische Veränderungen fest gestellt werden. Auslöser davon ist ein Mangel an Serotonin. Serotonin beeinflusst die Stimmung, das zentrale Nervensystem und die Nahrungsaufnahme. Gebildet wird es durch Tryptophan, das aus der Nahrung zugeführt wird. Wissenschaftler gehen davon aus, dass Betroffene neben Fruchtzucker auch Tryptophan schlechter aufnehmen. So wird weniger Serotonin gebildet und die Stimmung wird zunehmend bedrückter. Bis hin zu einer Depression.
Wenn Sie unsicher sind, ob Sie Fruchtzucker vertragen, wenn Sie Stimmungsschwankungen oder Veränderungen in Ihrem Gemüt feststellen, notieren Sie für eine Woche ein Ernährungs-Beschwerde-Protokoll. Beschreiben Sie darauf möglichst mit Zeitangaben, wann Sie was essen und wann welche Symptome auftreten. Dies kann als Grundlage für eine Abklärung dienen. Wird eine Intoleranz bestätigt, können Sie sich an eine Ernährungsberaterin wenden. Sie unterstützt Sie dabei, Ihre Ernährung trotz Einschränkungen genussvoll und ausgewogen zu gestalten.
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