Was essen Jugendliche eigentlich?

Jugendliche essen zu fett – bloss ein Vorurteil oder traurige Tatsache?

Jugendliche werden in ihrem Essverhalten durch verschiedene Faktoren wie Marken, Freunde, Familie und Gleichaltrige beeinflusst. Gegessen wird, was schmeckt. Fertiggerichte sind einfach und schnell zubereitet. «Neun von zehn deutschen Kindern essen mindestens jeden dritten Tag ein Fertiggericht. Eines von fünf Kindern sogar täglich. In der Schweiz dürften die Zahlen ähnlich hoch sein» (zitiert: ktipp.ch).

Fertiggerichte enthalten meist viel Fett und wenig Gemüse. Für eine ausgewogene Ernährung sollte es aber gerade umgekehrt sein. Auch Geschmacksverstärker sind in Fertiggerichten oft Bestandteil. Diese Geschmacksstoffe können den Geschmackssinn der Kinder und Jugendlichen beeinflussen. Frische oder selbstgemachte Gerichte treffen dann ihren Geschmackssinn nicht und werden nicht gemocht und abgelehnt.

Seit 1985 wird die DONALD-Studie in Deutschland durchgeführt. Ein Hauptziel dieser Studie ist die Entwicklung von Ernährungsempfehlungen für Säuglinge, Kinder und Jugendliche. Dafür werden jedes Jahr 50 Säuglinge neu in die Studie aufgenommen und bis zu ihrem 18. Lebensjahr begleitet. Jedes Kind oder deren Eltern werden in dieser Zeit 29 Mal zu den Essgewohnheiten befragt.

Allgemeine Ergebnisse zeigen:

  • Dass die Ernährungsgewohnheiten nach dem 2. Lebensjahr festgelegt sind und vorwiegend durch die Familiengewohnheiten geprägt werden. Da haben Sie also einen markanten EInfluss!! 
  • Kinder und Jugendliche essen mehr Fett als empfohlen wird. Die grösste Menge dieses aufgenommenen Fetts wird in Form von versteckten Fetten aus Milchprodukten, Fleisch, Wurst, Süsswaren und Gebäck gegessen.
  • Gemüse und Früchte werden durchschnittlich zu wenig gegessen. Wobei Früchte grösstenteils als Saft getrunken werden.
  • Alterstrends gibt es bei bestimmten Modelebensmitteln, zum Beispiel bei Softdrinks oder Fast Food.

Eine wichtige Vorbildfunktion bei der Ernährungserziehung der Kinder nehmen die Eltern ein. Was zuhause auf den Tisch kommt und gegessen wird, ist prägend in der Entwicklung der Ernährungsgewohnheiten von Kindern und Jugendlichen.

 

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