Erfahren Sie, was emotionales Essen ist und wie Sie damit umgehen können.
In der Psychologie bezeichnet emotionales Essen das Verhalten, bei dem Menschen Nahrung nutzen, um mit Emotionen umzugehen, anstatt auf körperliche Bedürfnisse zu reagieren. Oft greifen Menschen zu Essen, um negative Gefühle wie Stress, Traurigkeit, Langeweile oder Angst zu bewältigen. Dieses Verhalten kann ungesunden Essgewohnheiten fördern und zu einer unerwünschten Gewichtszunahme führen, da das Essen nicht durch den tatsächlichen Bedarf des Körpers, sondern durch emotionale Bedürfnisse gesteuert wird. Emotionale Esser:innen neigen dazu, nach bestimmten Komfortnahrungsmitteln zu greifen, die oft reich an Zucker, Fett oder Salz sind. Denn Kohlenhydrate und Fett beruhigen schnell und effizient. Emotionales Essen kann eine Herausforderung sein, aber es gibt verschiedene Strategien, die Ihnen helfen können, ein gesünderes Verhältnis zum Essen zu entwickeln und andere Coping-Mechanismen ohne Essen kennenzulernen, um mit Emotionen sinnvoll umzugehen.
1. Achtsamkeit üben: Achtsamkeit kann Ihnen helfen, Ihre Essgewohnheiten besser zu verstehen. Versuchen Sie, bewusst zu essen und auf die Signale Ihres Körpers zu hören. Fragen Sie sich, ob Sie wirklich hungrig sind oder ob Sie aus emotionalen oder anderen Gründen essen.
2. Gefühle erkennen: Identifizieren Sie die Emotionen, die Sie zum Essen verleiten. Führen Sie ein Tagebuch, in dem Sie notieren, was Sie essen und wie Sie sich dabei fühlen und sinnvollerweise auch, was der Auslöser des Gefühls war. Das kann Ihnen helfen, Muster zu erkennen. Das Erkennen von Muster ist ein wichtiger Schritt zum Verstehen.
3. Alternativen finden: Suchen Sie nach anderen Wegen, um mit Ihren belastenden Emotionen umzugehen. Das kann Bewegung, Meditation, ein Gespräch mit einer Person oder eine kreative Tätigkeit sein. Versuchen Sie verschiedene Dinge aus und reflektieren Sie, wie das klappt (oder eben auch nicht).
4. Gesunde Snacks bereitstellen: Wenn Sie das Bedürfnis haben, zu essen, halten Sie gesunde Snacks bereit. Überlegen Sie, ob es knackige oder cremige Nahrungsmittel sein sollen. Knackiges kann helfen Spannungen abzubauen – Biss um Biss, Cremiges essen wir eher, wenn wir traurig sind oder Bedürfnisse nach Menschen haben. Das kann Ihnen helfen, bessere Entscheidungen zu treffen.
5. Regelmässige Mahlzeiten: Essen Sie regelmässig und ausgewogen, um Heisshungerattacken zu vermeiden. Ein stabiler Blutzuckerspiegel kann Ihnen helfen, emotionales Essen zu reduzieren. Dasselbe gilt für die Flüssigkeit. Trinken Sie über den Tag verteilt, 1.5 bis 2.0 Liter energiefreie Getränke. So verwechseln Sie Hunger nicht mit Durst. Ein wichtiger und einfacher Grundsatz.
6. Professionelle Hilfe: Wenn Sie das Gefühl haben, dass Sie es alleine nicht schaffen, kann es hilfreich sein, professionelle Unterstützung in Anspruch zu nehmen. Eine Fachperson wie ein:e Therapeut:in oder Ernährungsberater:in kann mit Ihnen eine individuelle Strategien erarbeiten.
Viel Kraft und Energie beim Umsetzen Ihrer individuellen Strategie! Haben Sie Geduld mit sich. Emotionelles Essen ist oft gut verwurzelt, es braucht also Zeit, dass andere Verhaltensweise heranwachsen dürfen, um mit Ihren Emotionen luftiger umzugehen.
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