Birkenzucker ist auch unter Xylit bekannt.
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Birkenzucker

Die Süsse aus Finnland

Der Birkenzucker ist keine neue Entdeckung. Den pflanzlichen Zuckeraustauschstoff gibt es bereits seit mehr als 100 Jahren. Die Finnen verwenden Xylit, wie der Birkenzucker auch genannt wird, bereits seit Jahrzenten. Doch was steckt hinter diesem Zucker?

 

Was ist Birkenzucker?

Rein optisch unterscheidet sich der Birkenzucker nicht von unserem Haushaltszucker. In einem aufwändigen Verfahren wird Xylit aus Teilen der Birke hergestellt. Aus den Pflanzenfasern des Baumes wird Xylose, beziehungsweise Holzzucker gewonnen. In einem weiteren Prozess wird er dann zu Xylit weiterverarbeitet. Da in Finnland die Birkenrinde traditionell als Rohstoff genutzt wird, nennen ihn die Finnen Birkenzucker. Mittlerweile wird Xylit jedoch aus verschiedenen Pflanzen hergestellt. Die industrielle Gewinnung erfolgt heute vorwiegend aus Maiskolben.

Wie eingangs erwähnt, gehört Xylit zu den Zuckeraustauschstoffen oder auch Zuckeralkohole genannt. Es handelt sich hierbei um Kohlenhydrate, welche dem Haushaltszucker vom Geschmack her sehr ähnlich sind. Sie können vom menschlichen Stoffwechsel jedoch mit weniger Insulin verarbeitet werden als üblicher Haushaltszucker. Dies ist der Grund warum Xylithäufig in Diät- oder Diabeteslebensmitteln zu finden sind. Der Sinn und Zweck dieser Speziallebensmittel ist jedoch umstritten, unter anderem da diese Produkte häufig einen hohen Fettanteil aufweisen.

 

Gesundheitliche Aspekte

Xylit hat 40% weniger Kalorien wie normaler Haushaltszucker, also rund 240 Kilokalorien pro 100g statt 400 Kalorien. Birkenzucker ist für unsere Zähne günstiger, da er keine Karies verursacht. Denn die Bakterien in unserem Mund können aus Xylit keine Säuren bilden, was unsere Zähne schützt. Dies ist der Grund weshalb Xylit häufig in Zahnpasta, Mundspülungen oder zahnfreundlichen Kaugummis zu finden ist.

Die für unseren Körper nicht resorbierbaren Anteile von 40% gelangen in den Dickdarm, wo sie von Darmbakterien abgebaut werden. Daraus kann es, zu starken Blähungen und Durchfall kommen. Unter dem Strich überwiegen jedoch leider die Nachteile von Xylit. Nebst dem, dass er sehr teuer ist und Darmbeschwerden hervorrufen kann, fördert ein übermässiger Konsum Ihre Insulinresistenz, was ein Risikofaktor für Übergewicht und Diabetes darsstellt. Ebenso hat Birkenzucker einen negativen Einfluss auf Ihre Blutfettwerte.

 

Verwendung von Birkenzucker

Xylit kann in der Küche als Ersatz für Haushaltszucker dienen. Die Süsskraft verhält sich 1:1 zum Haushaltszucker. Er hat keinen Beigeschmack und kann beim Kochen, Backen oder auch für die kalte Küche verwendet werden. Wenn Sie Xylit zum Backen verwenden, empfehlen wir Ihnen das Backgut möglichst frisch zu geniessen, da es ansonsten Wasser zieht und pampig wird. Die Verwendung von Xylit für einen Hefeteig ist weniger geeignet. Der Hefepilz im Teig kann Xylit nicht verstoffwechseln, wodurch der Teig nicht so schön aufgeht. Xylit erhalten Sie im Supermark oder Apotheke.

 

Daher; gegen Ausprobieren ist nichts einzuwenden, empfehlenswert ist er aber nicht. Verwenden Sie deshalb im Normalfall lieber Zucker oder Süssstoffe im gesunden Mass.

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