Jährlich erkranken in der Schweiz etwa 20'000 Personen an einer Blutvergiftung. Bei einem Fünftel der Fälle endet sie tödlich. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung sind das A und O, um einen schweren Verlauf zu vermeiden.
Gelangen Bakterien oder Viren in den Körper – zum Beispiel über eine offene Wunde - beginnt das Abwehrsystem, die Eindringlinge zu bekämpfen. Es kommt zur Entzündung, einer Abwehrreaktion des Körpers. In seltenen Fällen gerät diese körpereigene Abwehr ausser Kontrolle und die Abwehrstoffe verbreiten sich über das Blut im gesamten Körper. Die Entzündung breitet sich also im gesamten Organismus aus. Man spricht von einer Blutvergiftung, auch Sepsis genannt. Im schlimmsten Fall können die Abwehrstoffe beginnen, die eigenen Organe anzugreifen, was tödlich enden kann. Mit Antibiotikatherapien oder antiviralen Medikamenten beginnt der Wettlauf mit der Zeit.
Symptome einer Blutvergiftung
Eine Blutvergiftung kann durch Infektionen an verschiedenen Stellen im Körper verursacht werden, wie zum Beispiel einer Lungenentzündung, Halsentzündung, Harnwegsinfektionen, Infektionen im Bauchraum oder auch einer anfänglich harmlos aussehenden Verletzung. Natürlich bedeutet eine Infektion nicht sofort eine Blutvergiftung. Wer eine Infektion hat, sollte aber besonders aufmerksam auf mögliche Symptome achten. Anzeichen für eine Blutvergiftung können sein:
Petechien
- Fieber (Besonders, wenn es trotz korrekt dosierten Medikamenten nicht oder nur schlecht gesenkt werden kann)
- Schüttelfrost
- Sehr starkes und trotz Medikamenten immer weiter zunehmendes Krankheitsgefühl
- Kleine, punktförmige Hauteinblutungen (Petechien)
- Beschleunigte Atmung und Herzfrequenz
- Niedriger Blutdruck
- Verwirrung und Schläfrigkeit
Treten diese Symptome bei einer Infektion auf, sollte man unbedingt schnellstmöglich ins Spital. Die Behandlung einer Blutvergiftung erfordert eine sofortige medizinische Versorgung. Je früher eine Sepsis behandelt werden kann, desto besser stehen die Überlebenschancen und die Chance auf eine Heilung mit verminderten Langzeitfolgen.
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