Chilis können einheizen.
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Chili machen Sie heiss?

Chilis gelten als die Scharfmacher. Je nach Sorte und Zubereitungsart lassen Sie uns schwitzen, weinen oder beinahe Flammen speien. Wieso dies so ist und worauf Sie achten sollten, erfahren Sie im untenstehenden Artikel.

Chilis gehören zu den Paprikafrüchten und enthalten Capsaicin. Je mehr dieses Stoffes eine Chili enthält, desto schärfer wird sie wahrgenommen. Diese Empfindung wird im Mund ausgelöst, indem Neuronen mit dem Capsaicin berührt werden. Diese senden Hitze- und Schmerzempfindungen ans Gehirn und lassen uns eine brennende Schärfe wahrnehmen. Unser Gehirn hat dann Angst, dass der Körper sich überhitzt und es lässt den Körper sogleich mit Schwitzen reagieren. Der Schweiss senkt die Körpertemperatur und Tränen sowie eine triefende Nase versucht die störenden Teile aus dem Körper zu stossen. Das Hirn will unseren Körper somit gut beschützen.
Nebst dem Capsaicin enthalten Chilis jedoch noch verschiedene Capsacinoide. Diese Moleküle entscheiden, wie lange die Wirkung des Schärfeempfindens andauert. Oft wird bemerkt, dass die Samen alle Schärfe enthalten. Dies trifft jedoch nicht zu. Das Capsaicin sitzt in den weissen Samenhäuten. Deshalb lohnt es sich, um die Chili etwas entschärfen, die weissen Samenhäute und die Kernen auszukratzen.
Dies machen Sie am besten mit Hilfe eines Rüstmesserrückens. Denn wenn Sie die Samenwände mit den blossen Fingern entfernen, setzt sich das Capsaicin an Ihrer Haut ab. Wenn Sie damit später eine Schleimhaut berühren, vergessen Sie dieses Erlebnis wohl nicht so schnell. Sollte es nach einer solchen Berührung zu Schwellungen im Gesicht oder an den Händen kommen, schneiden Sie am besten eine rohe Kartoffel auseinander und bringen die Stärke auf die geschwollene Stelle auf, was zu einem Abschwellen führt. Beim Würzen mit Chilis gilt es, zurückhaltend vorzugehen. Sobald zu viel Chili in der zubereiteten Speise ist, gibt es entweder ein sehr «trauriges» Essen oder sie verdünnen die Speise. Dies können Sie auf verschiedene Weisen tun. Entweder geben Sie mehr Gemüse, Fleisch, Fisch, Hülsenfrüchte oder Wasser dazu, bis der Chilianteil geringer ist. Oder Sie servieren zum Gericht ein Joghurtdip. Die Proteine und Fettstoffe nehmen das Capsaicin auf und lösen es, was die Schärfeempfindung im Mund abschwächt. Vorsicht, es schwächt die Wirkung nur und eliminiert sie nicht.

Demzufolge lohnt es sich, dass Sie zuerst kleine Mengen an Chili zugeben, wenn Sie ein Gericht ausprobieren und nach dem Probieren erst nachwürzen. Je nach Vorlieben der bekochten Personen können Sie auch eine Schale mit fein geschnittenen Chilis aufstellen, so kann sich jeder nachwürzen. Wenn Sie die Chilis kurz vor dem Servieren mitsamt den Kernen und Scheidewände in feine Ringe schneiden, dann geht wenig der Schärfe verloren.

Auf diesem Weg wünschen wir Ihnen ein gutes Zubereiten und Geniessen von möglichst schmerzfreien Chilispeisen.

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