Lästige Rheumaschmerzen?
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Ernährungsempfehlungen bei Rheuma

Gezielt gegen rheumatische Beschwerden


Die Ernährungsempfehlungen bei Rheuma decken sich weitgehend mit einer mediterranen Ernährungsweise. Das bedeutet viel frisches Obst, Gemüse, Kräuter, Olivenöl, dazu Getreide, Hülsenfrüchte und etwas Fisch. Diese Nahrungsmittelauswahl unterstützt gleichzeitig auch eine vollwertige Ernährung, die allgemein zu Ihrem Wohlbefinden beiträgt.

 

Entzündungshemmende Wirkung
Ihren Entzündungsstoffwechsel können Sie mit Fettsäuren wie der Alpha-Linolensäure, der zu den Omega-3-Fettsäuren gehörenden Eicosapentaensäure sowie der Gamma-Linolensäure positiv beeinflussen. Erstere ist in Raps-, Walnuss- und Leinöl enthalten, die Eicosapentaensäure kommt in fettreichen Meeresfischen und die die Gamma-Linolensäure in Borretsch-, Nachtkerzen-, Sesam- und Kürbiskernöl vor.

Verzichten Sie hingegen auf Lebensmittel, die Arachidonsäure enthalten. Dazu gehört insbesondere fettes Fleisch, Würste sowie Innereien. Sonnenblumen-, Distel- und Maiskeimöl enthalten ausserdem die sich negativ auf den Entzündungsstoffwechsel auswirkende Linolsäure.

 

Antioxidantien
Auch Antioxidantien tragen zu weniger Entzündungen bei. Achten Sie deshalb darauf, sich Vitamin C- und E-reich zu ernähren und auf eine gute Abdeckung mit Selen, Zink und Kupfer. Dabei hilft eine regelmässige Zufuhr von Gemüse, Früchten, Salaten, Sprossen, Vollkornprodukten, Sojaflocken, Hafer und Nüssen. Zusätzlich können Nahrungsergänzungsmittel sinnvoll sein. Dabei handelt es sich um industriell hergestellte Produkte, die die Ernährung ergänzen und besonders reich an ausgewählten Vitaminen und Mineralstoffen sind. Sie sind in Form von Tabletten, Kapseln, Pulver oder Flüssigkeiten in Apotheken oder Supermärkten verfügbar.

 

Pflanzliche Nahrungsmittel
bevorzugen Planen Sie Ihre Ernährung in erster Linie mit ausreichend Saisongemüse, Salaten, gewürzt mit Kräutern und Sprossen und einer Auswahl an verschiedenfarbigen Früchten. So decken Sie bereits einen Grossteil Ihres Vitaminbedarfs. Ergänzen Sie dazu vollwertige Getreide, zum Beispiel auch Hafer, Gerste, Hirse und Mais sowie Kartoffeln und Hülsenfrüchte. Zum Kochen eignen sich vorwiegend Raps- und Olivenöl. Mit der Verwendung von Rapsöl führen Sie das entzündungshemmende Vitamin E zu und tragen zusätzlich zur Nachhaltigkeit bei, indem Sie dieses einheimische Öl verwenden.

 

Proteinbedarf entzündungshemmend decken
Proteine sind für unseren Körper enorm wichtig. Sie dienen als Baustoff zur Erneuerung von Körperzellen. Täglich sollten 15 bis 30 Prozent unserer Ernährung aus eiweisshaltigen Lebensmitteln bestehen. Dafür dienen tierische wie auch pflanzliche Quellen. Essen Sie nicht mehr als zwei Portionen Fleisch pro Woche und bevorzugen Sie mageres Fleisch. Damit reduzieren Sie die Zufuhr von Arachidonsäure und überflüssigem Fett. Damit Ihr Eiweissbedarf trotzdem ausreichend gedeckt ist, ist es sinnvoll, die richtigen Lebensmittel zu kombinieren. Kombinieren Sie beispielsweise Reis mit Hülsenfrüchten, Mais und Bohnen in einem mexikanischen Salat, Getreide und Nüsse in Wähen und Kartoffeln und Eier im Kartoffelauflauf. Tofu ist ein pflanzliches Lebensmittel und dient als weiterer Eiweisslieferant. Dieser wird oft in asiatischen Gerichten eingesetzt. Auch mit Fisch tragen Sie zu einer ausreichenden Eiweisszufuhr bei. Dieser enthält zudem entzündungshemmende Fettsäuren.

 

Vernünftiger Konsum von Genussmitteln
Ein Konsum von Süssem und Alkohol im Mass trägt ebenfalls zur Besserung von rheumatischen Symptomen bei. Am besten geniessen Sie diese Lebensmittel nicht täglich, sondern bei einer passenden Gelegenheit und geniessen sie dann umso mehr. Besonders bei einem schmerzhaften Schub macht es Sinn, auf Genussmittel zu verzichten.

 

Wie allgemein bei einer Ernährungsumstellung gilt auch hier der Grundsatz: Schritt für Schritt. Es kann gut sein, dass sich die ersten positiven Auswirkungen auf Ihre Symptome erst innerhalb von ein paar Wochen bemerkbar machen.

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