Gesund ernährt trotz Kuhmilchallergie.

Kuhmilchallergie

Wie weiter, wenn eine Allergie vorliegt?

Oft ist Eiweiss aus der Kuhmilch das erste Fremdeiweiss, mit dem Kinder in Berührung kommen. Die Kuhmilchallergie ist die häufigste Allergie bei Kindern überhaupt. Zirka 2-3% der Säuglinge und Kleinkinder sind davon betroffen. Falls eines Ihrer Lieben zu den Betroffenen gehört, gibt es Hoffnung! 90% der betroffenen Kinder verlieren die Allergie bis zu ihrem 3. Lebensjahr wieder.

Die Hauptursache dieser Allergie sind genetische Einflüsse, für die es keine Präventionsmöglichkeiten gibt. Das einzige, was sich in Studien bewährt hat ist, dass das Kind in den ersten sechs Lebensmonaten gestillt wird.

Kuhmilcheiweissallergie kommt bei Erwachsenen eher selten vor, hier wird eher eine Laktoseintoleranz diagnostiziert.

Kuhmilch enthält zwei Stoffe, auf die mit Symptomen reagieren werden kann.

  • Kuhmilcheiweiss
    Nach dem Verzehr von Kuhmilcheiweiss reagiert das Immunsystem auf die Eiweisse. Der Körper nimmt sie als fremd wahr, möchte sie aus dem Körper eliminieren und bildet deshalb Antikörper. Diese Antikörper lösen im Körper allergische Reaktionen wie Juckreiz, Magen-Darm-Beschwerden, Hautausschlag und andere Beschwerden aus.
  • Laktose / Milchzucker
    Die Milchzuckerunverträglichkeit – oder Laktoseintoleranz ist eine Nahrungsmittelunverträglichkeit auf ein Kohlenhydrat und keine Allergie. Der Unterschied besteht darin, dass der Körper nicht mit dem Immunsystem reagiert und keine Antikörper gebildet werden. Meist reagiert der Körper aufgrund eines Enzymmangels, so dass die Inhaltsstoffe nicht vollständig abgebaut werden. Dies kann zu Magen-Darm-Beschwerden wie Blähungen, Durchfall oder Übelkeit führen.

Symptome einer Kuhmilcheiweissallergie können sich unter anderem äussern in:

  • Bauchkoliken
  • Erbrechen
  • Durchfall
  • Gestörtes Wachstum und Entwicklung
  • Neurodermitis
  • Atemwegsbeschwerden wie Asthma

Um eine Kuhmilcheiweissallergie festzustellen, sollte die betroffene Person von einem Allergologen untersucht werden. Mittels Ernährungsanamnesen, Symptomtagebüchern, Haut- und Bluttests kann so eine gesicherte Diagnose gestellt werden.

Therapie bei einer gesicherten Kuhmilcheiweissallergie

  • Konsequenter Verzicht auf Kuhmilch und daraus hergestellte Produkte wie Joghurt, Quark, Käse, Buttermilch, Molke, Butter, Rahm.
  • Lesen Sie die Zutatenlisten auf den Verpackungen. Meiden Sie Produkte mit Molke, Molkenpulver, Milch, Milchpulver, Buttermilchpulver, Joghurtpulver, Milchserum, Butter und Rahm.
  • Säuglingsmilch darf nicht aus einer Tiermilch hergestellt sein! Hier eignen sich Alternativen wie Sojamilchen oder spezielle Säuglingsmilchen für Allergiker.
  • In alternativen Säuglingsmilchen sind oft verschiedene Nährstoffe nur unzureichend vorhanden. Vor allem Kalzium, Eisen und Vitamin B12 werden so nur unzureichend aufgenommen.

Müssen Sie oder eines Ihrer Familienmitglieder eine kuhmilchfreie Ernährung befolgen, beraten Sie sich in jedem Fall mit einer Ernährungsberaterin und dem zuständigen Allergologen, damit der Nährstoffbedarf weiterhin gut abgedeckt wird.

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