Zucker ist nicht immer gleich Zucker
Zucker wird nach wie vor am meisten eingesetzt für das Süssen von Lebensmitteln. Immer mehr finden Sie aber alternative Süssungsmittel auf dem Markt. Agavendicksaft, Ahornsirup, Gerstenmalz, Honig, Obstdicksäfte, Reissirup oder Kokosblüten – welche dieser Zuckeralternativen haben Sie bereits ausprobiert?
Honig
Der von den Bienen erzeugte Honig nimmt seit der Massenproduktion von Zucker in der Lebensmittelindustrie eine untergeordnete Rolle ein. Qualität und Geschmack des Honigs sind sehr unterschiedlich. Dabei gibt es Sorten, die eher mild-süss und andere, die intensiv malzig schmecken.
Ahornsirup
Wenn Sie die Flagge von Kanada mit dem roten Ahornblatt kennen, dann überrascht es Sie nicht, dass Kanada der weltweit grösste Produzent von Ahornsirup ist. Dieser wird aus dem Saft des Ahornbaumes gewonnen. Der Geschmack des Ahornsirups wird mit der Dauer der Ernteperiode intensiver und süsser.
Agavendicksaft
Dieses Süssungsmittel stammt aus dem Saft der Agave, eine Pflanzenart aus Mittelamerika und wird vorwiegend in Mexiko hergestellt. Agavendicksaft weist einen geringen Eigengeschmack auf und schmeckt intensiv-süss.
Reissirup
Bei der Herstellung von Reissirup wird Reismehl vermahlen, das Mehl anschliessend in Wasser gelöst und erwärmt. Reissirup wird traditionellerweise in der asiatischen Küche zum Süssen von Speisen eingesetzt, heutzutage aber auch vermehrt in europäischen Ländern. Vom Geschmack her ist er mild-süsslich und hat einen leicht nussigen Eigengeschmack.
Kokosblütenzucker
Diese Zuckerart gehört zum Palmzucker und wird aus dem Stamm, den Blütenständen oder den Früchten der Kokospalme gewonnen. Hergestellt wird er vorwiegend im südostasiatischen Raum. Dieses Süssungsmittel weist einen typischerweise karamellartigen Geschmack auf.
Malzextrakt
Malzextrakt finden Sie meist in flüssiger beziehungsweise sirupartiger Form. Bei der Produktion wird Getreide, vorwiegend Gerste, durch die Zugabe von Wasser zum Keimen gebracht. Dadurch wird die Getreidestärke in Zuckerstoffe umgewandelt. Im weiteren Prozess wird das entstandene Malz geschrotet, Flüssigkeit beigemengt und dann erhitzt, um die wasserlöslichen Stoffe zu extrahieren. Der Geschmack ist intensiv-malzig.
Verwendung
Verwendet werden diese Süssungsmittel aufgrund ihrer unterschiedlichen Geschmacks- und Aromastoffe für diverse Zwecke. Unter anderem beim Backen, zur Konservierung, als Brotaufstriche, in Konfitüren und Gelees, in Müesli und Kompott sowie in Getränken. Ein Vorteil dieser alternativen Süssungsmittel liegt darin, dass sie die geschmacklichen Möglichkeiten beim Süssen von Speisen und Getränken erweitern. Für Personen mit einer Fruktosemalabsorption kann Reissirup zudem als gut verträgliche Alternative eingesetzt werden. Nachteilig ist sicherlich der ökologische Aspekt bei vielen dieser alternativen Süssungsmittel, da sie nicht in der Schweiz produziert werden und lange Transportwege hinter sich haben.
Fakt ist, dass Zucker mit 4 kcal pro Gramm viel Energie liefert und deshalb nur in Massen konsumiert werden sollte. Dies gilt nicht nur für Haushaltszucker, sondern auch für die süssenden Alternativen. Es existieren keine Belege dafür, dass die alternativen Süssungsmittel besser und gesundheitsförderlicher sind als Haushaltszucker. Falls Sie Lust haben, ein wenig andere Geschmäcker beim Süssen kennenzulernen, testen Sie doch die eine oder andere Alternative gerne einmal aus.
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