Für die meisten Paare ist beim Kauf eines neuen Bettes klar, dass ein Doppelbett gewählt wird. Dabei stösst man häufig auf den Begriff des französischen Bettes. Doch worum handelt es sich hierbei und was sind Vor- und Nachteile? Und welche Arten von Doppelbetten gibt es überhaupt?
Das französische Bett – eine Definition
Das französische Bett, auch Grand-Lit genannt, ist eine besondere Art von Betten. Zwar kommt es in allen Grössen vor, kann also sowohl als Einzelbett, als auch als Doppelbett eingesetzt werden, klassischerweise trägt es jedoch die Masse 150x190 cm. Das Besondere an dieser Bettform ist, dass sie über eine durchgängige Matratze sowie häufig über einen durchgängigen Lattenrost verfügt. Anders als es hier zu Lande üblich ist, hat ein französisches Bett mit den Massen 180x200 cm also nicht zwei Matratzen und Lattenroste mit 90 cm Breite, sondern eine 180 cm breite Matratze mit passendem Lattenrost. Das französische Bett definiert sich also nicht über Stil, Material oder Beschaffenheit. So kann es grundsätzlich in jeder Form erscheinen. Ein französisches Boxspringbett ist genauso denkbar wie ein französisches Metallbett. Klassischerweise handelt es sich bei französischen Betten jedoch um Massivholzbetten.
Kuscheligkeit hoch 10 – Vorteile eines Grand-Lit
Die grosse Matratze führt dazu, dass man als Paar auch in der Mitte des Bettes gemütlich liegen kann, ohne in die Besucherritze zu rutschen. Daraus ergibt sich, dass ein französisches Bett gerne dann gewählt wird, wenn man etwas Platz sparen möchte und gerne eng zusammen liegt. Die Grösse 140x200 cm ist sehr beliebt, da man dieses Bett sowohl als Einzel – als auch als Doppelbett verwenden kann. Mit Besucherritze wäre diese Grösse allerdings sehr unpraktisch. So passt sich ein französisches Bett auch leicht in kleinere Schlafzimmer ein oder eignet sich als Gästebett.
Was spricht gegen ein französisches Bett?
Doch warum sind Doppelbetten mit zwei Matratzen dennoch so verbreitet? Nun, sie können einige Vorteile bieten, die durch das französische Bett verloren gehen. Wichtig ist hierbei der Härtegrad der Matratze. Dieser orientiert sich am Körpergewicht oder BMI. Schlafen nun zwei sehr unterschiedlich schwere Personen nebeneinander, brauchen sie beide unterschiedliche Härtegrade, um nicht zu weich und nicht zu hart zu liegen. In diesem Fall eignet sich ein Doppelbett mit zwei unterschiedlichen Matratzen, die der jeweiligen Person perfekt angepasst sind. Wiegen beide Personen jedoch ähnlich viel, kann sich ein Grand-Lit auch gut für sie eignen. Allerdings kann sich auch hier besonders in weniger hochwertigen Matratzen eine Liegekuhle bilden, was bei einem französischen Bett dazu führen kann, dass beide Personen immer mehr in die Mitte des Bettes rutschen und es irgendwann doch zu eng wird.
Die Entscheidung ist Geschmackssache
Haben Sie sich auf ein französisches Bett festgelegt und wollen trotzdem zwei verschiedene Härtegrade haben? Manche Hersteller bieten Partnermatratzen an, die aus zwei in der Mitte aneinandergeklebten Kernen bestehen. So hat jeder seinen bevorzugten Härtegrad und Sie können dennoch die Vorzüge eines französischen Bettes geniessen. Ähnlich verhält es sich mit der Besucherritze bei zwei getrennten Matratzen: Durch eine Liebesbrücke oder einen durchgängigen Matratzentopper (wie z.B. beim Boxspringbett) lässt sich auch dieser kleine Abgrund überwinden. Die Entscheidung, welches Doppelbett zu Ihnen passt, bleibt also Geschmackssache.
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