Kleinkinder im Alter von 2 - 3 Jahren
Viele Faktoren beeinflussen das Ess- und Trinkverhalten Ihres Kindes. Da sind zum Beispiel die individuellen Bedürfnisse und Gelüste Ihrer Kleinen, die momentane Laune der Kinder, das soziale Umfeld, das aktuelle Nahrungsmittelangebot und zu einem grossen Teil die Werbung. Diese Punkte sind sehr wichtig, zu beachten in der Kinderernährung.
Dennoch gibt es gewisse Leitlinien, die aus dem Körpergewicht, der Grösse und dem Alter entstehen, die berücksichtigt werden können. Im Alter von 2-3 Jahren benötigt ein Kind 90 Kilokalorien pro Kilogramm Körpergewicht.
Ist das Kind also zum Beispiel 13 Kilogramm schwer, benötigt es rund 1200 Kilokalorien pro Tag.
Und so kann dies im Alltag aussehen:
Getränke:
- 7 dl energiefreie Getränke
- Hahnenwasser, Mineralwasser nature, Tee ungesüsst
Getreideprodukte:
- 3 - 4 Portionen pro Tag.
- An einem Tag sollten 50% der benötigten Energie (Kilokalorien) aus Kohlenhydraten bestehen. Das heisst ca. 140 - 150 g Kohlenhydrate pro Tag. Beispiele: 1 Portion = 50 - 60 g Brot (1 Scheibe Brot) oder 140 - 150 g Kartoffeln oder 30 g Cornflakes ohne Zucker, 100 - 120 g gekochten Teigwaren oder Reis.
Gemüse und Früchte:
- 3 Portionen Gemüse à 50 g (eine Kinderhand voll)
- 2 Portionen Früchte à 75 g (eine Kinderhand voll)
- Kinder mögen vor allem rohe Gemüse und Früchte. Zum Beispiel ein rohes Rüebli oder Gurke, einen kleinen Apfel oder eine kleine Mandarine
Milch, Milchprodukte, Fleisch, Fisch, Eier:
- Pro Woche 5 Portionen Fleisch
- Eine Portion Fisch pro Woche
- 1 – 2 Eier pro Woche
- Pro Tag 3 - 4 Portionen Milch und Milchprodukte.
- Beispiele: 1 Portion Fleisch = 50 g (zum Beispiel Rindfleisch, ist ein guter Eiweiss- und Eisenlieferant), 1 Portion Fisch = 50 g, 1 Portion Milch/Milchprodukte = 1 kleines Glas Vollmilch oder ½ bis 1 Becher Früchte- oder Aromajoghurt oder 1 zündholzschachtelgrosses Stück Hartkäse oder Weichkäse.
- Bei der Milch und den Milchprodukten werden die Vollfettstufen empfohlen, damit der Bedarf an Vitamin D gedeckt werden kann. Vitamin D hilft, dass Calzium in den Knochen hinein transportiert wird und die Knochen stabil werden.
Öle, Fette und Nüsse:
- Pro Tag hat ein Kind zirka 45 g Fett zugute.
- Pro Tag 3 Esslöffel hochwertiges Rapsöl, denn Rapsöl deckt den Bedarf an benötigten Fettsäuren am besten ab. Öl kann für die Zubereitung von Speisen und Saucen verwendet werden.
- Als Streichfett pro Tag 1 Esslöffel Butter. Wenn Sie zu Hause Margarine bevorzugen, empfiehlt es sich, eine Margarine aus Rapsöl zu kaufen statt Sonnenblumenöl. Rapsöl enthält die Sorte Fettsäuren, die Ihr Kind benötigt.
- Pro Tag 1 Kaffeelöffel Nüsse. Bis Ende 2. Lebensjahr in gemahlener Form, damit sich Ihr Kleinkind nicht daran verschluckt. Falls Ihr Kind keine Nüsse mag, schlagen Sie diesen Kaffeelöffel zu den Ölen oder zum Butter.
Süssigkeiten, salzige Knabbereien und energiereiche Getränke:
- Pro Tag kann Ihr Kind eine Süssigkeit oder eine Portion Snack konsumieren.
- Süssigkeiten sollen nicht mehr als 10% der Gesamtenergie (Kilokalorien pro Tag) ausmachen. Wenn das Kind um die 13 kg wiegt, wären dies ca. 115 kcal, die es in Form von Süssem essen kann.
- Beispiele: 1 Reihe Schokolade oder 1 kleines Stück Kuchen oder 4 Stk. Petit beurre oder 1 kleine Rahmglacekugel oder 20 g Chips oder 1 Glas Süssgetränk (2 – 2.5 dl).
Alkoholhaltige und koffeinhaltige Getränke:
- Keine alkoholhaltigen oder koffeinhaltigen Getränke (Cola, Eistee, Redbull oder Kaffee).
- Die Leber von Kindern bis 16 Jahren ist noch nicht fähig, Alkohol abzubauen. Alkohol zirkuliert daher Stunden im Körper und schädigt den Körper der Kinder. Eine zu hohe Menge an Koffein kann Kinder „hibbelig“ machen und zu Konzentrationsstörungen führen.
Danke
Guten Tag
Ich finde das eine sehr interessante Artikel-Serie und sehr hilfreich für Eltern. Ich habe eine 2 jährige Tochter, ist also voll in diesem Alter. Ich bin sehr dankbar um Empfehlungen und Tipps in der Kinderernährung. Meine Frau und ich achten sehr auf eine ausgewogene Ernährung und möchten auch bei unserer Tochter nichts falsch machen.
Danke also für den tollen Artikel!
Liebe Grüsse
Andreas Bachmann