Eine sichere Diagnose stellen, ist wichtig.

Zöliakie - Diagnose und Therapie

Was soll nun getan werden?

Wenn der Verdacht auf Zöliakie besteht, sollten Sie Ihren Arzt aufsuchen. Er untersucht:

  • das Blut auf spezifische Zöliakie-Antikörper oder / und
  • es wird eine Dünndarmbiobsie durchgeführt.

Zöliakie-Antikörper hängen von der Ernährung ab. Wenn ein Verdacht auf Zöliakie besteht und Abklärungen durchgeführt werden, sollten Sie wie gewohnt weiter essen! Wenn Sie vor dem Test auf glutenhaltige Lebensmittel verzichten, liefert der Test eventuell ein verfälschtes Resultat.

Verzichten Sie auf Schnelltests, die Sie im Detailhandel kaufen können, oder auf Tests via Stuhl, Bioresonanz, Pendeln und so weiter. Ein unnötiger Verzicht auf Nahrungsmittel oder eine Verschlimmerung der Symptome kann die Folge sein, wenn die Zöliakie nicht erkannt wird. Um mit einer Zöliakie richtig umzugehen, sind die Werte der zöliakierelevanten Antikörper wichtig und diese erhalten Sie nur über die ärztlichen Untersuchungsverfahren.

Therapie

Bis jetzt gibt es keine therapeutische Möglichkeit, um Zöliakie zu heilen. Das Einzige, was wirkt, ist ein lebenslanger Verzicht auf glutenhaltige Nahrungsmittel. In der Regel kann eine zöliakiebetroffene Person gesund und beschwerdefrei leben, wenn sie auf glutenhaltige Nahrungsmittel verzichtet.

Wichtige Tipps im Umgang mit Zöliakie

  • Ab jetzt nur noch glutenfreie Nahrungsmittel konsumieren (Auflistung im Artikel von morgen).
  • Lesen Sie die Zutatenlisten auf den Nahrungsmittelverpackungen. Glutenhaltige Bestandteile können darin enthalten sein.
  • Verwenden Sie glutenfreie Getreide oder Mehle, um zu kochen und zu backen.
  • Es gibt diverse Anbieter von glutenfreien Nahrungsmitteln, achten Sie darauf, dass eine durchgestrichene Ähre auf der Verpackung zu sehen ist. Das ist das Logo der glutenfreien Produkte.
  • Informieren Sie Verwandte und Bekannte. So dass Einladungen weiter entspannt möglich sind für Sie.
  • Küchengeschirr und Arbeitsfläche sollten glutenfrei sein. Also richten Sie sich separate Schneidebretter, separate Vorrats- und Aufbewahrungsmöglichkeiten ein. Schon geringste Mengen an glutenhaltigem Mehl (vom Brot) können Beschwerden auslösen. Auch dann schon, wenn Sie erst ein Weizenbrot zerschneiden und mit demselben Messer danach ein glutenfreies Brot.
  • Holen Sie sich Unterstützung einer dipl. Ernährungsberaterin.
  • Sie haben die Möglichkeit, die Mehrkosten einer glutenfreien Ernährung unter bestimmten Bedingungen von den Steuern abzuziehen.
  • Kinder und Jugendliche bis zum 20. Geburtstag, haben Anrecht auf IV-Beiträge, wenn die Diagnose schulmedizinisch gestellt wurde.
  • Wenn Sie Medikamente einnehmen - fragen Sie vorher beim Hersteller nach, ob diese auch wirklich glutenfrei sind.
  • Auswärts essen - informieren Sie die Küche, dass Sie von Zöliakie betroffen sind und klären Sie ab, ob eine Verpflegung möglich ist. Hilfreich können dabei darauf hinweisende Gastronomie-Informationen sein, die Sie bei sich tragen sollten. Es gibt auch Restaurants, die glutenfreies Essen anbieten.

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