Mit einer Linsentransplantation wieder sehen wie früher!
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Gestochen scharf ohne Brille sehen – Linsenimplantat oder Augenlaser?

Wer an einer Fehlsichtigkeit leidet, ist in der Regel auf eine Brille oder Kontaktlinsen angewiesen. Dabei gibt es durchaus Möglichkeiten, mithilfe eines kurzen operativen Eingriffs die gewohnte Sehschärfe wiederherzustellen. 

Die Rede ist vom Einsetzen eines Linsenimplantats oder vom Augenlaser. Beide Verfahren erfolgen ambulant und in einer sterilen Umgebung, sodass sowohl die Risiken einer Linsenimplantation als auch einer Laserbehandlung vernachlässigbar sind.


Implantat oder Laser – welche Behandlung wird wann empfohlen?

Ob bei einer Korrektur der Sehschärfe ein Implantat oder der Laser vorteilhafter sind, hängt von verschiedenen Aspekten ab. Wichtige Faktoren sind der Zustand der Hornhaut und die Ausprägung des Sehfehlers, der behandelt werden soll, sowie das Alter des Patienten. Beide Verfahren unterscheiden zwischen unterschiedlichen Behandlungsmethoden.

Einsetzen einer neuen Linse

Eine Linsenbehandlung wird dann vorgenommen, wenn der Einsatz eines Lasers nicht ratsam ist. Dies ist dann der Fall, wenn die Hornhaut zu dünn oder zu weich ausfällt. Ausserdem werden Implantate dann bevorzugt, wenn eine sehr starke Fehlsichtigkeit vorliegt. Es wird zwischen zwei verschiedenen Methoden unterschieden.

Refraktiver Austausch der Linse (RLA)

Beim RLA-Verfahren wird die körpereigene Linse durch eine Kunstlinse ersetzt. Es lassen sich damit auch stärkere Beeinträchtigungen von -8 bis +15 Dioptrien korrigieren. Überdies wird ein Linsenaustausch bei einer Hornhautverkrümmung bis zu 5 Dioptrien vorgenommen. Angewandt wird RLA vornehmlich bei Patienten, die das 45 Lebensjahr überschritten haben. 

Seine Vorzüge entfaltet RLA bei der Altersweitsichtigkeit. Dieses Phänomen entsteht, weil die Linse mit zunehmendem Alter ihre Elastizität verliert. Dadurch kann sie sich nicht mehr auf Objekte einstellen, die sich nahe vor den Augen befinden. Überdies ist RLA eine gerne angewandte Methode, um dem Grauen Star vorzubeugen. Diese Krankheit tritt etwa ab dem 65. Lebensjahr auf. Dabei legt sich ein grauer Schleier über die Linse und vermindert deren Lichtdurchlässigkeit.

Implantation einer neuen Linse (ICL)

Bei jüngeren Patienten wird das ICL-Verfahren bevorzugt. Dabei bleibt die körpereigene Linse erhalten. Um die Fehlsichtigkeit zu korrigieren, wird eine künstliche Linse unter die Iris und vor die eigene Linse gesetzt. Dieser minimalinvasive Eingriff dauert nur einige Minuten und verspricht bei Kurzsichtigkeit bis zu -20 Dioptrien Erfolg. Ausserdem werden damit Hornhautverkrümmungen bis zu 6 Dioptrien behandelt. 

Augenlaser

Um für eine Laserbehandlung infrage zu kommen, muss der Patient über eine gute körperliche Konstitution verfügen und mindestens 18 Jahre alt sein. Die Behandlung erfolgt üblicherweise bei Menschen mit Sehfehlern, die das 45. Lebensjahr noch nicht überschritten haben. Der ambulant vorgenommene Eingriff dauert nicht mehr als eine Viertelstunde. Auch beim Laser werden zwei Behandlungsmethoden unterschieden.

Femto-LASIK (Laser-in-situ-Keratomileusis mit Femtosekundenlaser)

Das am häufigsten angewandte und beliebteste Verfahren in der Augen-Lasertechnik ist die Femto-LASIK. Damit lassen sich sowohl Hornhautverkrümmungen bis 6 Dioptrien als auch Weitsichtigkeit bis +4 Dioptrien und Kurzsichtigkeit bis -10 Dioptrien korrigieren.

Bei der Femto-LASIK wird mit einem Femtosekundenlaser eine kleine Klappe (Flap) in die Hornhaut geschnitten, die zur Seite geklappt wird. Danach wird das unter der Klappe liegende Hornhautgewebe so weit abgetragen, bis die vollständige Sehfähigkeit wiederhergestellt ist. Nach dem Eingriff wird die Flap wieder zurückgeklappt und dient als natürlicher Verband.

Trans-PRK (Transepitheliale Photorefraktive Keratektomie)

Die Trans-PRK wird bevorzugt bei Patienten angewandt, die nur eine dünne Hornhaut besitzen. Sie eignet sich bei Kurzsichtigkeit bis zu -8 Dioptrien und bei Weitsichtigkeit bis zu +3 Dioptrien. Überdies lassen sich Hornhautverkrümmungen bis zu 6 Dioptrien ausgleichen.

Bei der Behandlung werden zwei Sitzungen nötig. Bei der ersten entfernt der Augenarzt die oberste Hornhautschicht (Epithel). Diese bildet sich innerhalb weniger Tage wieder selbständig nach. Bei der zweiten Sitzung verformt der Arzt das Epithel dahingehend, dass es die richtige Krümmung erhält, um scharfes Sehen zu ermöglichen.

Nebenwirkungen und Risiken

Beide Behandlungstypen wurden weltweit schon mehrere Millionen Male durchgeführt. Durch die sterile Umgebung wird die Gefahr einer bakteriellen Infektion weitestgehend ausgeschlossen. Sollte trotzdem eine solche auftreten, lässt sie sich mit antibakteriellen Augentropfen sehr gut bekämpfen. 

Zudem klagen einige Patienten nach einer Behandlung über trockene Augen. Auch für diese Beschwerden gibt es entsprechende Augentropfen. Nach wenigen Monaten normalisiert sich der Zustand.

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