Versteckter Mineralstoff im Salz
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Jod im Kochsalz

Der aktuelle Stand

In der Schweiz enthält der Boden und somit auch die darin erzeugten Lebensmittel praktisch kein Jod. Auch jodreiche Lebensmittel wie Meeresfische oder Meeresfrüchte werden durchschnittlich zu wenig konsumiert, um den Jodbedarf ausreichend zu decken.

 

Symptome bei Jodmangel

  • Körperliche und geistige Unterentwicklung beim Fötus
  • Verlangsamtes Wachstum und Beeinträchtigung der Intelligenz bei Kindern
  • Vergrösserung der Schilddrüse (Kropf)

 

Seit den 20er Jahren wird in der Schweiz das Kochsalz mit Jod angereichert. Die oben aufgeführten Krankheiten konnten seither weitgehend verhindert werden.

 

In der Schweiz ist es möglich drei Sorten Salz zu kaufen:

  • Salz angereichert mit Jod (rote Beschriftung)
  • Salz angereichert mit Jod und Fluor (grüne Beschriftung)
  • Salz classic ohne zusätzliche Zugaben (blaue Beschriftung)

 

Damit eine Jodmangelprävention in der Schweiz gewährleistet ist, wird der Jodstatus der Risikogruppen regelmässig anhand von nationalen Untersuchungen überprüft.Der aktuelle Bericht der Eidgenössischen Ernährungskommission (EEK) zeigt aber, dass sich die Versorgung mit Jod, für gewisse Bevölkerungsgruppen, in den letzten Jahren verschlechtert hat.

Ein Grund dafür ist, dass die Lebensmittelindustrie in Fertigprodukten immer weniger jodiertes Salz einsetzt. Ein weiterer ist, dass der Salzkonsum in den letzten Jahren leicht abgenommen hat. Diese Reduktion hat zwar positive Wirkungen auf die Gesundheit, da es das Bluthochdruckrisiko senken kann, sie führt jedoch dazu, dass auch der Jodkonsum reduziert wird.

Es wurde aufgezeigt, dass vor allem gebärfähige und stillende Frauen, wie auch Säuglinge und Kleinkinder eine kritisch tiefe Versorgung aufweisen. Also gerade in den Lebensjahren, in denen das Jod ein wichtiger Mineralstoff für die Entwicklung ist.

 

Massnahmen

  1. Seit dem 1. Januar 2014 wurde die Jodzugabe im Speisesalz von 20 auf 25mg pro Kilogramm erhöht.
  2. Das Bundesamt für Gesundheit versucht im Dialog mit der Lebensmittelindustrie und der Gastronomie eine höhere Akzeptanz für den Einsatz von jodiertem Kochsalz zu erreichen.
  3. Alle fünf Jahre wird der Jodstatus bestimmter Bevölkerungsgruppen anhand einer nationalen Untersuchung mittels Urintest untersucht. Die nächste Erhebung findet im 2015 statt und sollte bereits Auswirkungen der 1. Massnahmezeigen.
  4. Zusätzlich zu den Untersuchungen der Bevölkerung wird die tägliche Jodaufnahme anhand des Nahrungsmittelverbrauchs und dem gemessenen Jodgehalt von Nahrungsmitteln geschätzt. Hier könnten Resultate der 2. Massnahme sichtbar werden.

 

Sie haben die Wahl. Ob mit oder ohne Jod - überlassen Sie dies beim nächsten Einkauf nicht dem Zufall.

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