Heute geht es um einen vom Namen her eher bekannten Zucker. Doch wissen Sie genau, was hinter dem Namen Kandiszucker steckt? Er Erfahren Sie hier alles Wissenswertes.
Was ist Kandiszucker?
Kandis stammt aus Indien und Persien. Das Wort Kandis geht auf das altindische Wort «khanda» zurück, welches für Teil, Bruchstück oder auch Bruchzucker steht.
Mit Kandiszucker werden Kristalle aus Zucker bezeichnet, die aus konzentrierten Zuckerlösungen in mehreren Tagen auskristallisieren. Kandiszucker wird aus raffiniertem, also einem reinen und weissen Verbrauchszucker, hergestellt. Durch langsame Kristallisation einer im Vakuum eingedickten Zuckerlösung entstehen mehrere kleine Kristalle. In dieser Lösung werden Fäden gespannt, damit die Kristalle nicht auf den Boden absinken oder zusammenkleben. Mit Hilfe der Fäden können unterschiedlich grosse Kristalle hergestellt werden.
Tönt kompliziert? Wie wäre es mit selber ausprobieren? Hier finden Sie eine Schritt für Schritt-Anleitung für Faden- und Stangenkandis. Durch das selber Experimentieren wird es sofort klarer. Die Herstellung benötigt etwas Geduld und Neugier.
Gerne geben wir Ihnen eine kurze Übersicht, über die verschiedenen Sorten von Kandiszucker:
Fadenkandis: Hierbei handelt es sich um ein traditionelles handwerkliches Produkt der Zuckerfabrikation. Wie oben beschrieben werden Fäden gespannt, an denen die Kandisstangen wachsen.
Stangenkandis: Hier liegt die Besonderheit darin, dass zunächst grosse Kristalle an Stangen wachsen, diese am Ende des Herstellungsprozesses jedoch von den Stangen geschlagen werden. Dadurch entsteht die bekannte, grob stückige Form.
Krustenkandis: Krustenkandis wird in grossen Behältern hergestellt. Das Heranwachsen der großen Zuckerkristalle erfordert Zeit und Ruhe. Nach der Reife werden die Kristalle gebrochen, gemahlen und vor dem Verpacken nach gewünschter Kristallgrösse gesiebt.
Krümelkandis oder Grümmelkandis: Hierbei handelt es sich um gestossenen, weissen oder braunen Kandis.
Weisser versus brauner Kandiszucker: Der braune Kandiszucker wird gleich wie der Weisse hergestellt, jedoch mit Zuckercoleur gefärbt.
Gesundheitliche Aspekte
Der Kandiszucker zählt wie der Kristallzucker oder Haushaltszucker zu den Zweifachzuckern. Er unterscheidet sich also bei den gesundheitlichen Aspekten nicht vom «herkömmlichen» Zucker. Die Gefahr von Karies, Übergewicht und daraus entstehenden Folgeerkrankungen wie beispielsweise Diabetes m. Typ 2 bleibt beim Kandiszucker daher gleich. Zucker wird zur Gesundheitsgefahr, sobald er regelmässig in hohen Mengen konsumiert wird.
Verwendung von Kandiszucker
Kandis wird vor allem zum Süssen von Tee und anderen Heissgetränken verwendet. Er hat eine grosse Bedeutung in der ostfriesischen Teekultur. Krümelkandis kann als Backzutat für Kuchen und Biscuits verwendet werden. In einigen Belgischen Bieren wird Kandis vor der Vergärung beigesetzt und in den USA werden mit Lebensmittelfarbe bunt gefärbte Kandiszucker am Stiel als Süssigkeit verkauft.
Sie sehen, Kandiszucker sollte wie Zucker generell als Genussmittel in Ihrer Ernährung Bestandteil haben. Es gilt auch hier Kandiszucker kann eine leckere Abwechslung darstellen.
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