Kleine köstliche Samen mit Biss.
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Mohn, der nussige Samen mit Biss

Von cremeweiss bis blaugrau sind die runden und ölhaltigen Samen des Schlafmohnes zu finden. Der nussige Geschmack und der Biss sind in dieser Form einzigartig. Hier lesen Sie mehr darüber.


In Europa finden wir meistens den schwarzen Mohnsamen oder schwarze, gemahlene Körner in den Lebensmittelgeschäften. In Indien wird Mohn auch öfters verwendet. Dort sind jedoch meistens helle, bräunliche Samen in die Speisen integriert. Fladenbrote, Curries und Kartoffelspeisen werden sehr gerne mit den kleinen Samen angerichtet und nebst dem Geschmack für einen besonderen Biss benutzt. Bei uns in Europa wird der Mohn sehr oft als Garnitur für Brötchen oder als Kucheneinlage benützt. Vor allem Länder wie Polen, Ungarn oder Österreich besitzen viele traditionelle Süss-Speisen, die eine grosse Menge Mohn enthalten. So ist der saftige Mohnstrudel genauso beliebt wie ein Früchte-Streusel-Kuchen mit Mohnfüllung. Damit die vielen Körner im Dessert weicher sind, werden diese zuerst in Wasser eingelegt. So können Sie aufquellen und sind beim Anschliessenden Beissen etwas weicher. Fällt der Einweich-Gang weg, weil zum Beispiel die Zeit nicht reicht, verwenden die backenden Personen bereits gemahlenen Mohn. Dieser ist bei uns kaum erhältlich und ein selber Mahlen gestaltet sich schwieriger. Es sei denn, Sie besitzen eine eigene Getreidemühle.

Mohnpflanzen wachsen in verschiedenen Ländern und Bücher zeigen, dass das Samenkorn bereits 1500 vor Christus in Ägypten schon in der Küche verwendet wurde. In Asien wird heutzutage eher der Mohn angepflanzt, welcher gelb bis bräunliche Samen abgibt. Im Iran, der Türkei, Holland oder auch Mittel- und Südamerika finden wir meistens die dunklen Mohnsamen.

Die Schlafmohnpflanze wird bis zu 1.2 Meter hoch und trägt Blüten. Diese leuchten je nach Sorte in den verschiedensten Farben wie weiss, rosa, rot oder purpur. Werden diese Blüten gelassen, bildet sich eine Kapsel. Nach vier bis sechs Wochen ist diese getrocknet und im Innern verstecken sich weisse bis stahlblaue, stecknadelkopfgrosse Samen. Die Mohnkapseln werden geerntet und die die Samen aus der Kapsel entfernt und verpackt.

Den Schlafmohnkörnern wird auch nachgesagt, dass sie eine berauschende Wirkung haben. Dies stimmt jedoch nicht, denn die Samenkörner enthalten keine berauschende Substanz mehr. Opium wird ebenfalls aus dem Schlafmohn hergestellt. Dafür wird jedoch der Milchsaft aus der noch unreifen Blütenkapsel abgezapft und weiterverwendet. So müssen Sie sich keine Sorgen machen, wenn Sie den Mohn in Ihrer Küche einsetzen.

Damit die Mohnsamen ihren nussigen Geschmack offenbaren, lohnt es sich, die Samen zuerst bei mittlerer Hitze in einer Bratpfanne anzurösten. Verwenden Sie dafür nur Fett, wenn Sie dieses anschliessend für die restliche Speise, zum Beispiel für ein Curry, auch benützten.

Morgen finden Sie an dieser Stelle ein Rezept für saftige Mohn-Birnen-Muffins.

Viel Spass bei Experimentieren mit dem dunklen Samen.

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