Es gibt im Stressmanagement drei Wege, die Sie einschlagen können:
- Der instrumentelle Ansatz: Suchen Sie den Auslöser für Ihren Stress. So können Sie diesen gezielt reduzieren oder gar ganz eliminieren. Dies gelingt durch Setzen von Prioritäten, Aufgaben delegieren oder auch durch das Lernen „Nein“ sagen zu können. Was stresst denn Sie gerade? Notieren Sie sich das doch gleich.
- Kognitives Stressmanagement: Überhöhte Ansprüche an uns selbst, unrealistische Erwartungen an andere Personen oder Situationen, sowie Selbstabwertungen sind typische Quellen von Stress und negativen Emotionen. Das kognitive Stressmanagement setzt bei der eigenen Verhaltensänderung an. Es geht darum, sich selbst und Situationen besser wahrzunehmen, anzunehmen und um das Verändern von negativen Mustern. Das eigene Verhalten wird kritisch hinterfragt und in förderliche Denk- und Verhaltensweisen umgewandelt. Stresserleben und emotional negative Zustände können durch Vorbedenken, wie „Es wird so furchtbar werden", oder durch das Erinnern im Sinne von „Es war echt schlimm“, verlängert werden. Wenn Sie sich ausgiebig mit solchen Gedanken beschäftigen, bleiben sie in einer Endlosschlaufe gefangen. Um solche „Grübeltendenzen“ erfolgreich zu überwinden, erweisen sich einerseits die Beschäftigung mit angenehmen Dingen, andererseits auch kognitive Strategien als wirkungsvoll.
Tipps für kognitives Stressmanagement:
- Verabschieden Sie sich vom Perfektionismus. Niemand ist „perfekt“ und das ist auch in Ordnung. Versuchen Sie das zu akzeptieren, denn Sie machen, was Sie können. Überlegen Sie sich, sind Sie mit allen so streng oder nur mit sich selbst? Eventuell können sie die entspannteren Ansätze für andere auch für sich selbst ausprobieren.
- Begegnen Sie Problemen mit einer offenen Einstellung. Schauen Sie neue Aufgaben oder Schwierigkeiten als Herausforderung anstatt als Bedrohung an.
- Setzen Sie Ihren Fokus auf die Dinge, die Ihnen wirklich wichtig sind.
- Akzeptieren Sie Rückschläge, diese gehören zum Leben dazu.
- Die regenerative Stressbewältigung: Hier geht es darum, negative Gefühle wie beispielsweise Angst oder Wut zu mildern und durch positive Gefühle zu ersetzen. Mittels Atemübungen, progressive Muskelentspannung, Massage, Entspannungsbad oder körperlicher Betätigung kann Ihnen das gelingen. Was hilft Ihnen dabei, sich zu entspannen? Machen Sie sich auch dazu Notizen.
Aus dem Stresskreislauf ausbrechen
Abwechslungsreiche, ausgewogene Ernährung ist bei Stress besonders wichtig. Sie hilft, aus dem Stresskreislauf auszubrechen.
So gelingt es Ihnen:
- Essen Sie regelmässig: Vorzugsweise 3 Hauptmahlzeiten, bei Bedarf zwei Zwischenmahlzeiten
- Ablenkung fördert mehr zu essen: Setzen Sie sich bewusst an den Tisch und fokussieren Sie sich auf Ihre Mahlzeit. Essen Sie ohne laufenden Fernseher, ohne Handy, ohne Netflix.
- Sorgen Sie für eine angenehme Atmosphäre: Hören Sie zum Essen entspannende Musik, zünden Sie Kerzen an oder stellen Sie Blumen auf. Was gefällt Ihnen?
- Nehmen Sie sich Zeit: Kleine Bissen, gut und langsam kauen hilft, sich satt anstatt übersatt zu fühlen.
- Behalten Sie Ihre gewohnten Portionsgrössen bei: Falls der Heisshunger aufkommen sollte, können Sie mit einem Glas Wasser Abhilfe schaffen. Auch ein Salat vor der Hauptmahlzeit kann helfen.
- Stellen Sie Ihre Mahlzeiten immer wieder neu zusammen: So gewährleisten Sie, dass Ihr Gehirn und Körper mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt werden.
- Erinnern Sie sich an das Trinken: Wenn Sie zu wenig trinken, trägt dies zur Erschöpfung bei und kann zu Kopfschmerzen führen. Eine Flasche Wasser auf dem Tisch kann als Reminder dienen.
Tipps für Stresshungerer
Stresshungerer essen meist ungern feste und trockene Lebensmittel, weil Sie an Appetitlosigkeit oder gar Übelkeit leiden. Flüssige oder weiche Speisen lassen sich daher einfacher essen und trinken. Püriertes Obst mit Milch, Naturjoghurt mit Früchten und Haferflocken können helfen, trotzdem etwas essen zu können. Zwischendurch können Sie auch eine Portion Früchte oder Gemüse mit Frucht- oder Gemüsesaft ersetzen.
Tipps für Stressesser
Kauen beruhigt. Zuckerfreie Kaugummis oder Gemüsesticks zu knabbern, können daher Abhilfe schaffen. So schonen Sie Ihre Zähne und Sie nehmen nicht unnötige Kalorien zu sich. Naschen Sie gerne? Verbote einzuhalten ist besonders in Stressphasen sehr schwierig. Planen Sie diese kleinen Naschereien in kleinen Mengen ein.
Gute Entspannung!
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