Erkältungsmythen im Faktencheck
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Erkältungsmythen im Faktencheck

Die Kälte verursacht eine Erkältung und das Fieber schwitzt man am besten aus – oder etwa doch nicht? Um die Erkältung ranken sich etliche Mythen. Wir verraten Ihnen, was dahinter steckt.


Die Nase läuft, der Hals kratzt und der Kopf dröhnt – die Symptome einer Erkältung sind allen bekannt. Tatsächlich leiden Erwachsene gemäss dem Bundesamt für Statistik durchschnittlich dreimal pro Jahr an einer Erkältung. Welche gängige Alltagsweisheiten stimmen und welche nicht, erfahren Sie hier.

Erkältungen werden durch Kälte verursacht
Falsch. Im Winter haben Schnupfen und Co. zwar Hochsaison, die Kälte allein führt jedoch nicht zu einer Erkältung. Zum einen ist unser Immunsystem wegen des Wechsels zwischen der Kälte draussen und der Wärme drinnen geschwächt. Zum anderen trocknet die Heizungsluft unsere Schleimhäute aus, wodurch sie ihren natürlichen Schutz gegen Viren und Bakterien verlieren. Die Kälte hat also nur einen indirekten Einfluss.

Aus einer Erkältung kann eine Grippe werden
Falsch. Die Beschwerden bei Erkältung und Grippe sind ähnlich, weshalb die Erkältung auch als grippaler Infekt bezeichnet wird. Beide Erkrankungen werden jedoch durch unterschiedliche Viren ausgelöst. Dass eine Erkältung zur Grippe wird, kommt nur vor, wenn man sich wegen des bereits geschwächten Immunsystems zusätzlich zum Erkältungsvirus noch den Grippevirus einfängt.

Eine Grippeimpfung schützt auch vor Erkältungen
Falsch. Da Grippe und Erkältung von verschiedenen Viren hervorgerufen werden, hilft die Grippeimpfung auch nicht gegen eine Erkältung. Eine Grippeimpfung ist jedoch auf alle Fälle ratsam, da eine Grippe einen viel schwereren Verlauf hat als eine Erkältung.

Stress macht krank
Richtig. Bei andauerndem Stress schüttet unser Körper vermehrt Stresshormone wie Kortisol aus. Diese Hormone schwächen das Immunsystem und machen uns anfälliger für Infektionskrankheiten. Entspannung und Ruhe sind deshalb wichtig, um gesund zu bleiben.

Fieber soll man ausschwitzen
Falsch. Der Körper ist bei einer Erkältung geschwächt und Fieber belastet ihn zusätzlich. Die meisten Personen frieren, wenn sie Fieber haben. Hier ist es natürlich angebracht, sich warm einzupacken. Ein übermässiges Einhüllen ist jedoch kontraproduktiv, da der Temperaturanstieg für den Körper sehr anstrengend ist.

Nase hochziehen ist besser als schnäuzen
Richtig. Beim Schnäuzen baut sich ein hoher Druck im Rachenraum auf. Dadurch können die Krankheitserreger in die Nebenhöhlen gelangen und dort eine Entzündungsreaktion auslösen. Dies verlängert die Erkältung. Besser ist es also, die Nase hochzuziehen.

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