Baby mit Masern
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Masern erkennen und vorbeugen

Was einst als alleinige Kinderkrankheit galt, stellt heute für alle Menschen eine Gefahr dar: Masern. Doch was heisst es, an Masern zu erkranken und wieso steigen besonders in Europa die Fallzahlen an?


Viele Eltern müssen sich nach der Geburt ihres Kindes mit dem Thema Impfung befassen. Eine Impfung, die bereits im ersten Lebensjahr verabreicht wird, ist die Masern-Mumps-Röteln-Impfung (MMR).

Was sind Masern?

Der Masernerkrankung liegen hochansteckende Viren zugrunde. Diese werden beim Husten oder Niesen übertragen, weshalb es sich bei der Ansteckung um eine typische Tröpfcheninfektion handelt. Früher galten Masern als Kinderkrankheit, weil die meisten Menschen sie, bevor es die Möglichkeit der Impfung gab, als Kinder durchgemacht haben; Im Prinzip kann sie jedoch bei Ungeimpften in jedem Alter vorkommen.

Wie äussern sich Masern-Symptome?

Wer sich mit Masern angesteckt hat, erlebt zwei Phasen bzw. Schübe der Krankheit. Während des ersten Schubs, der sieben bis 18 Tage nach der Ansteckung seinen Anfang nimmt, können folgende Symptome auftreten:

  • Fieber
  • Müdigkeit
  • Lichtempfindlichkeit
  • Bauchschmerzen
  • Schleimhaut-Entzündung im Mundbereich
  • Erkältungssymptome wie Husten, Schnupfen und Halsschmerzen

Zwei bis vier Tage nach Beginn der ersten Symptome folgt der zweite Krankheitsschub. Dieser kennzeichnet sich durch einen erneuten Fieberanstieg und einen auffallenden Hautausschlag. Ausserdem verstärken sich die Symptome des ersten Schubs.

Folgen einer Masern-Erkrankung

In einigen Fällen klingen die Symptome schnell und ohne Konsequenzen wieder ab. Dennoch können sich Komplikationen wie eine Hirn-, Lungen- oder Mittelohrentzündung entwickeln. Unter Umständen können diese Komplikationen lebensbedrohlich sein, zu einer bleibenden Behinderung oder zum Tod führen.

Wie häufig kommen Masern vor?

Gemäss der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind die Masernfälle von 1997 bis 2016 von 216 000 auf 4440 gesunken. Dennoch meldet die WHO seit der COVID-19-Pandemie einen Anstieg von Masern-Fällen in der Europäischen Region. Als Grund sieht sie eine gewisse Impfmüdigkeit in der Bevölkerung und damit eine sinkende Impfquote, die das Niveau von vor der Pandemie noch nicht erreicht hat. Im Jahr 2024 wurden rund 360 000 Masernfälle gemeldet, ein Drittel davon in der Europäischen Region.

So lässt sich eine Ansteckung vermeiden

Der beste Schutz gegen Masern bietet die Impfung. Es gibt sie als Kombinationsimpfung mit derjenigen gegen Mumps und Röteln (MMR) oder zusätzlich gegen Windpocken (MMRV).

Das Bundesamt für Gesundheit empfehlt die Kombinationsimpfung gegen Masern, Mumps und Röteln, weil man das Risiko einer Krankheitskomplikation tief hält. Wer sich für die MMRV-Impfung entscheidet, senkt zusätzlich das Risiko, an Windpocken (Varizellen oder auch «wilde Blattern» genannt) und später im Leben an einer Gürtelrose zu erkranken. Die Impfung wird in der Regel in zwei Dosen verabreicht: Die erste Dosis im Alter von neun Monaten, die zweite folgt drei Monate später.

Die Masern-Impfung wird als sehr sicher eingestuft, unter anderem, weil sie gut vertragen wird. Ein lebenslanger Schutz besteht bei denjenigen, die vollständig, also zwei Mal, gegen Masern geimpft wurden.

Frage an Dr. Silke Schmitt-Oggier, Chefärztin bei santé24

Wieso gibt es nur eine Kombinationsimpfung für Masern?

Die meisten sinnvollen Impfungen macht man in Kombination, weil sie so zum einen besser wirken und zum anderen unnötige Piekse verhindern. Früher gab es eine alleinige Masern-Impfung; Die Nachfrage danach fiel jedoch gering aus, sodass Pharmafirmen ihre Produktion eingestellt haben.

Für SWICA-Versicherte: santé24 und Benecura

Bei weiteren Fragen rund um die Gesundheit steht SWICA-Versicherten die Onlinepraxis von santé24 unter der Nummer +41 44 404 86 86 kostenlos zur Verfügung. Eine Praxisbewilligung für Telemedizin ermöglicht es den Ärztinnen und Ärzten von santé24, bei telemedizinisch geeigneten Krankheitsbildern weiterführende ärztliche Leistungen zu erbringen.

Mit der medizinischen App Benecura können SWICA-Versicherte bei Krankheitssymptomen einen digitalen SymptomCheck durchführen und erhalten Empfehlungen fürs weitere Vorgehen. Bei einem anschliessenden Telefonat mit santé24 entscheiden die Versicherten im Einzelfall selber, ob sie die im SymptomCheck gemachten Angaben santé24 freigeben möchten.

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